Ellwangen trauert um Monika Willand: Ein Leben für die Musik!

Ellwangen, Deutschland - Mit tiefer Trauer nehmen die Bürger von Ellwangen Abschied von Monika Willand, der langjährigen Leiterin der Ellwanger Musikschule, die im Alter von 87 Jahren nach schwerer Krankheit im Hospiz St. Anna in der Nacht zum Sonntag verstorben ist. Willand lebte seit 1968 in Ellwangen und war ursprünglich als Geigenbauerin und Musikpädagogin tätig.

Ihre herausragenden Leistungen und ihr Engagement für die Musikschule „Johann Melchior Dreyer“ prägten die kulturelle Landschaft der Stadt über mehr als drei Jahrzehnte. Unter ihrer Leitung entwickelte sich die Musikschule zu einer angesehenen Institution, die viele Generationen junger Musikerinnen und Musiker ausbildete.

Ein Lebenswerk in Noten

Monika Willand war nicht nur Lehrerin, sie unterrichtete eine Vielzahl von Instrumenten wie Cello, Gambe, Blockflöte, Klavier, Fagott und Kontrabass. Ihre Leidenschaft für die Musik war in ihren Aktivitäten spürbar, als sie Ensembles gründete und das Schulorchester aufbaute. Sie spielte selbst bis über ihren 80. Geburtstag hinaus in einem Quartett und beschäftigte sich aktiv mit der Erforschung von Musikwerken, was ihr großes Wissen und ihre Hingabe zur Musik unterstreicht.

Die Verdienste Willands blieben nicht unbemerkt. Sie wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet und erhielt die Bürgermedaille in Silber. Ihr Engagement in der Gemeinschaft wurde gerade auch von Oberbürgermeister Karl Hilsenbek gewürdigt, der ihren Einfluss auf die Musikschule und die kulturelle Entwicklung der Stadt hervorhob. Willand war zudem Mitgründerin der Reiterlichen Jagdhornbläser im Jahr 1973 und initiierte 1995 die ersten Ellwanger Naturhorntage.

Ein unvergessenes Vermächtnis

Ihr Humor und ihr unermüdlicher Einsatz blieben bis ins hohe Alter erhalten. Mit dem Erhalt des Sauordens als „Ritter der Goldenen Sau“ 1981 wurde ihr besonderer närrischer Einsatz gewürdigt. Darüber hinaus trat sie 1997 mit der Gründung des Ellwanger Kammerorchesters erneut in den Vordergrund und bewies damit ihre Vielseitigkeit und ihr Bestreben, die Musikszene in der Region aktiv zu gestalten.

Monika Willands Arbeit erstreckt sich jedoch über ihre eigene Person hinaus. In Anbetracht der historischen Wurzeln der Musikschulen in Deutschland, wie sie in der Musikpädagogik seit den 1920er Jahren dokumentiert sind, hat sie einen wesentlichen Beitrag zur außerschulischen musikalischen Bildung geleistet, die weiterhin mehr als eine Million Lernende umfasst. Ihre Verdienste sind Teil einer größeren Bewegung, die die Verknüpfung von Musikschulen und der gesellschaftlichen Bildung fördert und die Wurzeln dieser Institutionen bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt.

Das Vermächtnis von Monika Willand wird in Ellwangen unvergessen bleiben. Ihre Einflüsse auf die Musikbildung und die Gemeinschaft werden von Generationen getragen und erinnern an die wichtige Rolle, die Musik in der Bildung und im Leben der Menschen spielt.

Details
Vorfall Sterbefall
Ursache schwere Krankheit
Ort Ellwangen, Deutschland
Quellen