Katharina Kellermann: Neue Professorin für Sprachbildung an der TU!
Braunschweig, Deutschland - Katharina Kellermann hat an der Technischen Universität (TU) Braunschweig die Position der Professorin für Didaktik der deutschen Sprache übernommen. Sie bringt umfangreiche Erfahrung aus ihrer Promotionsphase mit, in der sie als Lehrbeauftragte in der Sprachdidaktik tätig war. Die TU Braunschweig bietet ihren Studierenden und Lehrenden eine breite Palette an Digitalisierungsmöglichkeiten und ermöglicht interdisziplinäre Kooperationen mit verschiedenen Fachbereichen. Diese Rahmenbedingungen sind besonders wichtig, um innovative Ansätze in der Sprachbildung zu fördern. Während ihrer bisherigen Arbeit hat Kellermann das Ziel entwickelt, gezielte Fördermaßnahmen zu konzipieren, die den sprachlichen Vorstellungen der Lernenden gerecht werden.
Ein zentrales Forschungsinteresse von Kellermann liegt auf dem Spracherwerb und der Entwicklung komplexer sprachlicher Fähigkeiten. Sie untersucht schwerpunktmäßig die literale Entwicklung sowie spezifische sprachliche Phänomene, darunter bildungssprachliche Register wie den pränominalen Ausbau. Ihr Augenmerk richtet sich darauf, wann und in welchen Kontexten Schüler*innen komplexe sprachliche Konstruktionen verwenden und verstehen. Laut Kellermann haben bestimmte sprachliche Phänomene für alle Lernenden, unabhängig von ihrem Bildungsgang, eine Herausforderung dargestellt. Umso wichtiger ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah aufzubereiten, was sie mit den Begriffen kreativ, vielseitig und praxisnah beschreibt.
Forschung und deren Bedeutung
Die Bedeutung der sprachlichen Bildung wird auch von verschiedenen Forschungseinrichtungen unterstrichen, die an zahlreichen Projekten zur Förderung und Verbesserung ihrer Umsetzung arbeiten. Sprachliche Bildung ist entscheidend für die individuelle, kommunikative und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, was von der Webseite des Fachportals Pädagogik hervorgehoben wird. Um die sprachliche Bildung in Deutschland zu optimieren, gibt es mehrere bedeutende Forschungsprogramme wie das BMBF-Metavorhaben „Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“ und das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“.
Das BMBF-Metavorhaben zielt darauf ab, Unterstützungsinstrumente für Lernende zu entwickeln und zu erforschen. Im Rahmen des Programms „BiSS-Transfer“, das von 2020 bis 2025 läuft, werden Sprachfördermaßnahmen wissenschaftlich überprüft und weiterentwickelt, während das Programm „Bildung durch Sprache und Schrift“ eine Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen zur Umsetzung abgestimmter Maßnahmen fördert. Eine weitere Initiative, die von besonderer Relevanz ist, konzentriert sich auf die frühkindliche Leseförderung mit dem Projekt „Lesestart 1–2–3“, das bis 2027 läuft.
Aktuelle Forschungsprojekte
Die Forschung zur sprachlichen Bildung umfasst auch zahlreiche spezifische Projekte, die jeweils unterschiedliche Aspekte bearbeiten. Dazu zählen:
- BiSpra-Aufgaben: Entwicklung eines diagnostischen Testinstruments.
- MoBiLe: Untersuchung der Rolle sprachlicher Prozesse in der Grundschule.
- Fach-ProSa: Lehrerprofessionalisierung in der Fachsprache.
- KEeKS: Unterstützung von Schülern mit anderer Erstsprache.
- Lesen 3-6: Studie zur Lesekompetenz in Grundschulen.
- WibaLeS: Untersuchung der Unterrichtsqualität im Lese- und Schreibunterricht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kellermann und die miteinander verknüpften Forschungsinitiativen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der sprachlichen Bildung leisten. Ihr Ziel ist es, Schüler*innen effektiv bei der Entwicklung und Anwendung ihrer sprachlichen Fähigkeiten zu unterstützen, indem sie durch ganzheitliche, interdisziplinäre Ansätze einer Vielzahl von Herausforderungen begegnen.
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Ort | Braunschweig, Deutschland |
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