Künstliche Intelligenz: Chancen und Risiken im Fokus des Webinars in Passau
Passau, Deutschland - Ein Webinar mit dem Titel „KI – technologischer Quantensprung oder digitaler Kontrollverlust?“ fand Ende Februar an der Universität Passau statt. Rund 60 Teilnehmende, darunter Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums, diskutierten aktuelle Fragestellungen zur Künstlichen Intelligenz. Renate Mayer, Leiterin des Referats für Netzwerke und Fundraising der Universität Passau, eröffnete die Veranstaltung und betonte die essentielle Rolle des Austauschs über solche Themen.
Besondere Einblicke gab es durch die Keynote Speaker. Prof. Dr. Florian Lemmerich von der Universität Passau thematisierte die Einschränkungen von KI-Systemen bei komplexen Aufgaben und erwartete, dass Künstliche Intelligenz zunehmend die Arbeitsbasis für Menschen liefern wird, die dann diese Resultate bewerten müssen. Mark-W Schmidt von der msg systems ag hob das breite Spektrum an KI-Anwendungen hervor, das von Wissensmanagement bis zur Prozessautomatisierung reicht, und betonte die Wichtigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit diesen Technologien, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Datenqualität.
Risikofaktoren und Datenschutz
Abdelrahman Elsayed, Student im Masterstudiengang „Artificial Intelligence Engineering“ an der Universität Passau, beleuchtete die Auswirkungen von KI auf Social Media sowie die Herausforderungen mit Fake News und Deep Fakes. Gleichzeitig wies er auf die Vorteile hin, die KI für den Zugang zu Lernressourcen im akademischen Bereich bietet. In der anschließenden Gruppendiskussion wurden verschiedene Themen wie Nachhaltigkeit sowie die weitreichenden Folgen für die Arbeitswelt angesprochen.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Alltag bringt jedoch auch bedeutende Datenschutzherausforderungen mit sich. Die EU regelt den Umgang mit personenbezogenen Daten durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die klare Richtlinien für die Datenverarbeitung vorschreibt. Zum Schutz der Grundrechte wird 2024 der neue AI Actin Kraft treten, welcher KI-Anwendungen nach Risiko kategorisieren und somit für mehr Klarheit bei der Anwendung sorgen soll. Unternehmen sind gefordert, bei der Implementierung von KI-Systemen Datenschutzbestimmungen zu beachten, um Risiken wie Diskriminierung aufgrund voreingenommener Daten zu minimieren.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Gemäß den Herausforderungen, die KI im Bereich Datenschutz mit sich bringt, müssen Unternehmen große Datenmengen sorgfältig verarbeiten und sicherstellen, dass die Datensicherheit gewährleistet bleibt. Zu den technologischen Lösungsansätzen zählen Maßnahmen wie „Privacy by Design“, bei dem der Datenschutz bereits in der Entwicklungsphase berücksichtigt wird, sowie Anonymisierung und Verschlüsselung von Daten. Auch die Schulung von Mitarbeitern und die Zusammenarbeit mit Datenschutzexperten sind laut ki-echo.de entscheidend.
Die harmonische Koexistenz von KI und Datenschutz braucht eine umfassende Zusammenarbeit zwischen Bildung und den gesetzlichen Vorgaben. Innovative Ansätze zur Nutzung von KI bieten nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern sind auch in der Lage, komplexe gesellschaftliche Probleme, etwa im Gesundheitswesen oder in der Bildung, anzugehen.
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Ort | Passau, Deutschland |
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