Militärische Eskalation: Israel verstärkt Kampf im Gazastreifen während Pessach
Gaza-Stadt, Palästinensische Autonomiebehörde - Am 13. April 2025 weitet die israelische Armee ihren militärischen Einsatz im Gazastreifen weiter aus, um eine größere Pufferzone entlang der Grenze zu schaffen. Dies geschieht während des jüdischen Pessach-Festes, während die Kämpfe unvermindert fortdauernd. In einem aktuellen Bericht von Merkur wird berichtet, dass israelische Truppen die Bevölkerung in Nuseirat auffordern, bestimmte Stadtviertel sofort zu verlassen, um Zivilverluste zu minimieren. Zudem wurde eine Rakete aus Gaza abgefangen und es gibt unbestätigte Berichte über Luftangriffe auf ein Klinikgebäude in Gaza-Stadt. Die israelische Armee verfolgt das Ziel, die Infrastruktur der Hamas nachhaltig zu zerstören.
Verteidigungsminister Israel Katz hat die Ausweitung des Militäreinsatzes angekündigt, da die israelischen Streitkräfte umfassende Gebiete im Gazastreifen erobern sollen, die zu sogenannten „Sicherheitszonen“ erklärt werden. Die Stadt Rafah im Süden ist inzwischen Teil einer solchen Zone. Nach zwei Monaten Waffenruhe wurden massive Angriffe Mitte März wieder aufgenommen, was zu einem erneuten Anstieg der humanitären Notlage führt. Tagesschau berichtet, dass die UNRWA schätzt, dass fast 400.000 Menschen innerhalb Gazas vertrieben wurden, während die Region mit über zwei Millionen Einwohnern belastet ist.
Humanitäre Krise und internationale Reaktionen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich seit dem Beginn der Auseinandersetzung dramatisch verschlechtert, wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt. Seit dem Angriff von Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 Menschen ums Leben kamen und mehr als 230 als Geiseln genommen wurden, ist die Region von anhaltender Gewalt geprägt. Bis März 2024 waren über 30.000 Palästinenser durch israelische Angriffe gestorben, viele davon Frauen und Kinder. Die UN schätzte, dass 80 Prozent der Gazabewohner binnenvertrieben sind und die Zerstörung der Infrastruktur katastrophale Ausmaße angenommen hat.
In den letzten Wochen wurden Hilfslieferungen in den Gazastreifen gestoppt. Dies geschah auf ausdrücklichen Wunsch von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, um Druck auf die Hamas auszuüben. Laut Tagesschau sollte die Hamas zur Verlängerung der Waffenruhe um 50 Tage und zur Freilassung zusätzlicher Geiseln bewegt werden. In den ersten sechs Wochen der Waffenruhe wurden 30 Geiseln freigelassen, doch dies ändert nichts an der fortwährenden humanitären Katastrophe.
Politische Entwicklungen und Forderungen der Hamas
Die Hamas hat der israelischen Regierung ein Angebot zur Freilassung von 24 Geiseln und 35 Leichnamen unterbreitet, fordert jedoch im Gegenzug ein Ende des Krieges und den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen. Die Führung in Israel, vertreten durch Katz und Netanjahu, weist diese Forderungen entschieden zurück und zielt stattdessen auf die Zerschlagung der Hamas ab. Hunderte von Menschen in Tel Aviv haben während des Pessach-Festes an das Schicksal der Geiseln erinnert.
Eine Delegation der Hamas ist nach Kairo gereist, um über einen möglichen Geiselaustausch zu verhandeln. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte dies die anhaltenden Spannungen in der Region beeinflussen. Doch während die Kämpfe weiterhin die Menschen vor Ort belasten, bleibt die Frage, ob es einen bleibenden Frieden oder eine humanitäre Lösung geben kann, ungeklärt. Die internationale Gemeinschaft sieht sich in der Pflicht, konstruktive Optionen für eine Konfliktlösung aufzuzeigen, um eine weiteren Eskalation des Nahostkonflikts vorzubeugen.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Konflikt, humanitäre Krise |
Ort | Gaza-Stadt, Palästinensische Autonomiebehörde |
Verletzte | 70000 |
Quellen |