Vielfalt stärkt Hochschulen: Zukunftschancen durch Diversität in Marburg

Marburg, Deutschland - Am 13. März 2025 fand an der Philipps-Universität die Tagung „Diversität als Herausforderung und Entwicklungschance für die Hochschule der Zukunft“ statt. Rund 150 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen wie Lehre, Beratung und Bildungsmanagement sowie Studierende diskutierten in diesem Rahmen über die Bedeutung von Vielfalt in der Hochschulbildung. Laut uni-marburg.de wurde deutlich, dass Hochschulen durch eine Weiterentwicklung der Lehr- und Lernkultur von unterschiedlichen Perspektiven profitieren.

Prof. Dr. Yvonne Zimmermann, die Vizepräsidentin für Bildung an der Universität, hob hervor, dass Diversität die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit von Hochschulen entscheidend fördert. Zudem sei es notwendig, geeignete Strukturen und Unterstützungsangebote zu schaffen, um diesem Anliegen gerecht zu werden. Das Projekt UMRdivers, das von 2022 bis 2025 läuft und durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert wird, zielt darauf ab, die Studienbedingungen für eine diversifizierte Studierendenschaft zu optimieren.

Wichtige Themen und Maßnahmen

Die Tagung bot zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch über Diversität in Studium und Lehre sowie zur Diskussion von Fördermaßnahmen. In einem Eröffnungsvortrag und darauf folgenden Workshops wurden Themen wie Chancengleichheit, Flexibilisierung des Lehramtsstudiums, Umgang mit Stereotypen, verschiedene Lehrmethoden und Sprachgebrauch behandelt. Das Projekt umfasst vier Pilotprojekte: „Digitale Studienwahl“, „MINT – MINTplus – MINTstartklar“, „Gymnasiale Lehrkräftebildung in Marburg“ und „Internationalisierung – PlanForSuccess@Marburg“. Zudem wird im Teilprojekt „Wirksamkeitsanalyse“ eine Qualitätssicherung durchgeführt.

In der allgemeinen Hochschullandschaft spannt das Thema Diversität einen breiten Bogen. Wie im bildungsserver.de beschrieben, ist Diversitätsmanagement an Hochschulen darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen, wie Studierenden mit Kindern, Migrationshintergrund oder Behinderungen, gerecht zu werden. Diese Initiativen sind Teil der Diversitätsagenda des DAAD, die eine zentrale Rolle für die Qualität in Studium, Lehre und Forschung einnimmt.

Aktuelle Forschungsinitiativen

Zusätzlich werden laufend Studien und Forschungsprojekte durchgeführt, um den Status Quo von Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion zu erfassen. An der Universität Magdeburg wurde zwischen 2021 und 2023 eine umfassende Analyse von 76 Universitäten durchgeführt, die als Grundlage für weitere Entwicklungen dient. Ein weiteres Beispiel ist das Diversity Audit, das Hochschulen dabei unterstützt, Strukturen und Maßnahmen zur Inklusion diverser Personengruppen zu entwickeln. Die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz zielt darauf ab, Hochschulen von 2022 bis 2024 bei der Erstellung von Diversitätskonzepten zu unterstützen.

Während die Herausforderungen im Bereich der Diversität an Hochschulen weiterhin bestehen, zeigen aktuelle Maßnahmen und Diskussionen, dass eine positive Entwicklung in Gang gesetzt wird. Der Dialog über die verschiedenen Dimensionen von Diversität wird durch Netzwerkinitiativen und Forschung gefördert, was letztlich der gesamten Hochschullandschaft zugutekommt. Für weitere Informationen zu den Themen Diversität und Hochschulentwicklung kann auch die ZFHE konsultiert werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Marburg, Deutschland
Quellen