Wirtschaftsbosse fordern Wende: Fachkräfte für Deutschlands Zukunft!

Deutsche Konzernchefs fordern kurz vor der Bundestagswahl 2025 eine Wende in der Wirtschaftspolitik und mehr Fachkräftezuwanderung.
Deutsche Konzernchefs fordern kurz vor der Bundestagswahl 2025 eine Wende in der Wirtschaftspolitik und mehr Fachkräftezuwanderung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Deutsche Unternehmenslenker fordern einen grundlegenden Politikwechsel in Deutschland, insbesondere in der Wirtschaftspolitik. Christian Sewing, der CEO der Deutschen Bank, Roland Busch von Siemens und Ola Källenius von Mercedes-Benz setzen sich vehement für mehr Offenheit gegenüber der Zuwanderung von Fachkräften ein. Sie sehen dringenden Handlungsbedarf, um den wachsenden Fachkräftemangel zu bekämpfen, der durch demografische Veränderungen, eine alternde Bevölkerung und den Rückgang der Erwerbsbevölkerung weiter verstärkt wird. Die Unternehmenschefs betonen, dass die Bundestagswahl am 23. Februar nicht als Protestwahl enden darf, damit die Stabilität der Demokratie und damit auch das wirtschaftliche Wachstum erhalten bleiben können. Merkur berichtet, dass insbesondere Busch vor einer Zunahme fremdenfeindlicher Positionen warnt und eine Zusammenarbeit der Mitteparteien fordert.

Angesichts der Tatsache, dass Deutschland mit einem massiven Mangel an Fachkräften konfrontiert ist, der sich bis 2040 noch weiter verschärfen könnte, ist eine Unterstützung der Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften unerlässlich. In verschiedenen Berufen und Regionen ist der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besonders hoch. Neben dem Handwerk und Bauwesen sind auch Gesundheitsberufe stark betroffen. Die Bundeszentrale für politische Bildung zeigt auf, dass der Fachkräftemangel durch soziale, politische und technologische Entwicklungen bestimmt wird und eine qualifizierte Zuwanderung dringend notwendig ist. Die Bundesregierung verfolgt mittlerweile eine Fachkräftestrategie zur Sicherung des Bedarfs, die auch die Stärkung inländischer Fachkräftepotenziale umfasst.

Migration als Schlüsselfaktor

Die Bedeutung von Migration für den deutschen Arbeitsmarkt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Deutschlandfunk erklärt, dass seit über 50 Jahren zu wenig Kinder in Deutschland geboren werden, was zu einem demografischen Problem führt. Dieses führt nicht nur zum Mangel an Fachkräften, sondern belastet auch das Rentensystem. Über 11,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund sind bereits in Deutschland beschäftigt, was die hohe Relevanz der Migration unterstreicht.

Die Unternehmenschefs fordern konkrete Maßnahmen: Källenius spricht sich für wettbewerbsfähige Energiepreise und den Abbau von Bürokratie in Europa aus, während Busch ein Moratorium für europäische Regulierung und gezielte Förderungen für Technologien wie Künstliche Intelligenz anregt. Siemens-Chef Busch hebt hervor, dass insbesondere naturwissenschaftlich-mathematische Fächer in Schulen verstärkt gefördert werden sollten, um zukünftige Fachkräfte auszubilden.

Die Herausforderungen der Integration

Trotz der Bemühungen, den Arbeitsmarktzugang für Migranten zu verbessern, bestehen weiterhin Herausforderungen bei der Integration. Sprachliche Schwierigkeiten und eine mangelnde Erfahrung in der neuen Arbeitskultur führen oft zu längeren Einarbeitungszeiten und prekären Arbeitsverhältnissen von Zugewanderten. Zudem fehlt es an einer ausreichenden Förderung der deutschen Bildungseinrichtungen, um die Attraktivität des Arbeitsmarktes für internationale Arbeiter zu erhöhen.

Ein weiterer Punkt, der angesprochen werden muss, ist der hohe Bedarf an Fachkräften in Bereichen wie der Gesundheits- und Krankenpflege, um einen drohenden Pflegenotstand zu vermeiden. Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Migration von Fachkräften gezielt zu steuern und die Bedingungen für eine erfolgreiche Integration zu verbessern. Nur so kann Deutschland den Herausforderungen des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels begegnen.

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Ort Deutschland
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