Wissenschaftler protestieren: Verliert die USA den Kampf um Erkenntnis?
Washington, USA - Tausende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den USA haben am 7. März 2025 in mehreren Städten, darunter Washington und New York, ihre Stimmen gegen die Politik von Präsident Donald Trump erhoben. Unter dem Motto „Stand up for Science“ forderten die Demonstrierenden mehr Unterstützung für Forschung und Bildung. Die Proteste sind eine Reaktion auf die massiven Kürzungen in den Forschungsetats und die zunehmenden Einschränkungen, die als Teil von Trumps Plan „Project 2025“ bekannt sind, umstrukturiert werden sollen. Laut Südkurier äußerten Teilnehmende ihre Besorgnis über die Gefahren, die drohen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mehr in den politischen Diskurs einfließen dürfen.
Ein zentraler Punkt der Proteste war die Sorge um die finanzielle und strukturelle Stabilität von Forschungsinstitutionen. In der ersten Amtszeit von Trump gab es bereits signifikante Zensur- und Budgetkürzungen, doch die aktuellen Entwicklungen könnten diese Probleme noch verschärfen. In zahlreichen Reden, darunter auch von demokratischen Senatoren, wurde die Notwendigkeit wissenschaftlicher Integrität und Unabhängigkeit betont. Senator Chris Van Hollen kritisierte die Kürzungen als schädlich und nicht effizient.
Proteste und ihre Gründe
Die Demonstranten machten auf verschiedene Probleme aufmerksam, die durch die Trump-Politik verursacht wurden. Dazu gehören nicht nur die Kürzungen der Mittel für Hochschulen und Forschungsbehörden, sondern auch die Entlassungen von Wissenschaftlern in zahlreichen Ministerien und Behörden. Besonders alarmierend sind die Berichte über eine drohende Schließung ganzer Forschungsfelder und die Streichung von mehr als 880 Stellen bei der Klimaschutzbehörde NOAA sowie die Entlassung von 65% der Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde EPA. Diese massive Reduzierung an personellen Ressourcen könnte die wissenschaftliche Forschung und die öffentliche Gesundheit ernsthaft gefährden, so Deutschlandfunk.
Ein bekanntes Beispiel kommt von einer NASA-Mitarbeiterin, die während der Proteste ein Schild mit der Aufschrift „Viel Glück dabei, auf den Mars zu kommen ohne Wissenschaft“ hochhielt. Dies unterstreicht die ausgeprägte Kluft zwischen den ambitionierten Raumfahrtzielen der Regierung und der tatsächlichen Abwertung wissenschaftlicher Disziplinen.
Der Kontext der Proteste
In der wissenschaftlichen Gemeinschaft überwiegt mittlerweile ein Gefühl der Besorgnis über den schleichenden Verlust der wissenschaftlichen Freiheit unter der Trump-Administration. Der zwischenzeitlich etablierte „Silencing Science Tracker“ dokumentiert, wie die US-Regierung wissenschaftliche Erkenntnisse kontrolliert und zensiert, um politische Ziele zu fördern. Hinweise auf den Klimawandel wurden von staatlichen Webseiten entfernt und wichtige Gesundheitsdaten wurden vom CDC zurückgezogen. Dies führt zu einer gefährlichen Unterdrückung von Informationen, die für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit entscheidend sind. Dies berichten auch die Informationen von Tagesschau.
Die Protestbewegung „Stand Up for Science“, die von Doktoranden initiiert wurde, erklärte, dass nun mehr denn je an der Zeit sei, sich gegen die „Krieg gegen die Wissenschaft“ in den USA zur Wehr zu setzen. Das Engagement der protestierenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist Ausdruck einer breiten Besorgnis über die politischen Entwicklungen, die nicht nur nationale, sondern auch globale Auswirkungen haben könnten. Die internationalen Wissenschaftsorganisationen haben bereits besorgt auf die Kürzungen und Zensurmaßnahmen reagiert, und einige warnen vor einem ernsthaften Rückgang in der Gesundheitsforschung und anderen kritischen Bereichen.
Details | |
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Vorfall | Protest |
Ursache | Kürzungen in Forschungsetats, Stellenstreichungen, Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen |
Ort | Washington, USA |
Quellen |