Einsatzveteranen im Kampf um Anerkennung: Bundeswehr versagt bei PTBS!

Traumatisierte Einsatzveteranen fordern Anerkennung und Entschädigung von der Bundeswehr. Ein NDR-Interview beleuchtet ihre Herausforderungen.
Traumatisierte Einsatzveteranen fordern Anerkennung und Entschädigung von der Bundeswehr. Ein NDR-Interview beleuchtet ihre Herausforderungen. (Symbolbild/NAG)

Hamburg, Deutschland - Hamburg – Alarmierend ist die Tatsache, dass die Bundeswehr mit ihren Angeboten zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) nur 10 bis 20 Prozent der betroffenen Soldaten erreicht. PTBS-Beauftragter Zimmermann räumt im NDR-Interview ein, dass die Situation unhaltbar ist, da chronische psychische Erkrankungen oft schwerer behandelbar werden. Seit 2011 sind knapp 2.800 einsatzbedingte PTBS-Fälle registriert, doch Schätzungen zufolge könnten mindestens 13.000 Soldaten betroffen sein, da viele Diagnosen erst nach dem Dienst bei zivilen Ärzten gestellt werden.

Das Verfahren zur Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen bei psychischen Erkrankungen zieht sich in die Länge. Durchschnittlich 22 Monate vergehen bis zur ersten Entscheidung, während einige Fälle über ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Wehrrechtler Arnd Steinmeyer berichtet von mehreren hundert Fällen jährlich. Er fordert eine bessere Unterstützung für Soldaten, die für die Sicherheit der Gesellschaft kämpfen. Heute Abend debattiert Zimmermann in der ARD-Sendung „Mitreden! Deutschland diskutiert“ über die dringende Notwendigkeit, Soldaten mehr Wertschätzung entgegenzubringen. – OTS

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Ort Hamburg, Deutschland
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