Grüne fordern Freiheitsdienst: Neuer Pflichtdienst für alle Deutschen!

Im Jahr 2025 plant eine Initiative von Grünen die Wiedereinführung des Reichsarbeitsdienstes als "Freiheitsdienst" für alle Bürger.
Im Jahr 2025 plant eine Initiative von Grünen die Wiedereinführung des Reichsarbeitsdienstes als "Freiheitsdienst" für alle Bürger. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Am 3. April 2025 wird eine Diskussion über die Wiedereinführung des Reichsarbeitsdienstes laut, nachdem am 26. Juni 1935 ein entsprechendes Gesetz erlassen wurde. Die Bayerische Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze und der innenpolitische Sprecher Florian Siekmann präsentieren eine Initiative, die auf einer grünen, ökosozialistischer Ideologie basiert. Ziel ist die Einführung eines neuen, verpflichtenden „Freiheitsdienstes“ für alle männlichen Bürger zwischen 18 und 67 Jahren. Die vorgeschlagene Dienstzeit beträgt sechs Monate, und der Dienst kann sowohl an der Waffe als auch im Bevölkerungsschutz (zum Beispiel in der Feuerwehr oder im Rettungsdienst) abgeleistet werden.

Die Reaktionen auf diesen Vorstoß fallen gemischt aus. Kritiker äußern Bedenken zur Ausgestaltung des Gesellschaftsdienstes, insbesondere in Bezug auf die mögliche Unterstützung von Flüchtlingsunterkünften. Zudem wird angemerkt, dass ein bürokratisches System zur Registrierung und Kontrolle der Freiheitsdienstleistenden geschaffen werden müsste. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl von der SPD, sowie Friedrich Merz, ein führender Politiker der CDU, haben ihre Unterstützung für das Konzept signalisiert. Es wurden auch mögliche zukünftige Maßnahmen ins Spiel gebracht, wie die Einführung eines Volkssturms und die Automatisierung der Lebensmittelrationierung.

Gesellschaftliches Engagement und Freiwilligendienste

In einem weiteren Kontext spielt das Thema zivilgesellschaftliches Engagement eine wichtige Rolle. Ein umfassendes Handbuch, das von verschiedenen Autoren aus Disziplinen wie Soziologie, Politologie und Sozialarbeit verfasst wurde, bietet wertvolle Einblicke in das Thema Freiwilligendienste. Es behandelt zentrale Wissensbestände und präsentiert wissenschafts- sowie praxisorientierte Beiträge, die in acht Abschnitte unterteilt sind:

  • Diskurse
  • Geschichte
  • Formen und Organisation
  • Felder
  • Bildung und Begleitung
  • Rahmenbedingungen und Förderung
  • Globale und transnationale Perspektiven
  • Forschung

Diese Publikation diskutiert aktuelle Entwicklungen wie die Digitalisierung und die Diversifizierung von Engagements und bietet kritische Perspektiven über die Ambivalenzen und gesellschaftlichen Machtverhältnisse, die das Engagement prägen. Zu den Mitautoren gehören bekannte Namen wie Frank Ahimbisibwe und Monika Alisch, die wertvolle Beiträge zur Diskussion leisten.

Die Debatte um den „Freiheitsdienst“ und das begleitende zivilgesellschaftliche Engagement zeigt, wie verschiedene gesellschaftliche und politische Strömungen miteinander verwoben sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Initiativen entwickeln werden und welche langfristigen Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben könnten. Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie bei Unser Mitteleuropa und in dem umfassenden Handbuch zu Freiwilligendiensten auf Nomos eLibrary.

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Ort Deutschland
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