Schwere Mängel bei Lkw-Kontrollen auf A7 und A4: Fahrzeuge stillgelegt!

Röhrigshof, Deutschland - Im Rahmen eines Aktionstags der Fernfahrerstammtische fanden am Mittwoch umfassende Kontrollen auf den Autobahnen A7 und A4 in Hessen statt. Dabei wurden 26 Lkw, einschließlich Kleintransportern, überprüft. Von diesen Fahrzeugen wiesen 19 Beanstandungen auf, was eine alarmierende Quote darstellt. Bei vier Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt wegen erheblicher Mängel untersagt. Ein Holztransporter war sogar über eine Tonne überladen. Ein Sattelauflieger aus Slowenien musste aufgrund gravierender technischer Defekte stillgelegt werden. Der Fahrzeughalter hat diesen Sattelauflieger nach den Kontrollen zur Verschrottung freigegeben, so berichtet Hna.de.
Die überprüften Fahrzeuge waren Teil einer größeren Initiative zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Einhaltung der geltenden Vorschriften im Transportbereich. Die Kontrollen führten nicht nur zu Bußgeldverfahren in fast fünfstelliger Höhe, sondern auch zu notwendigen Nachsicherungen von Ladung sowie zur Regulierung der Fahrzeugabmessungen.
Rechtsvorschriften für das Fahrpersonal
Ein wesentlicher Bestandteil der Kontrolle basiert auf den Rechtsvorschriften für Fahrpersonal. Diese Vorschriften regeln wichtige Aspekte wie Lenk- und Ruhezeiten sowie die Nutzung von Fahrtenschreibern. Die Verordnung (EG) Nr. 561/2006 legt beispielsweise die maximalen täglichen Lenkzeiten auf 9 Stunden fest, mit der Möglichkeit, diese zweimal pro Woche auf 10 Stunden zu erhöhen. Darüber hinaus müssen Fahrer die Einhaltung der Vorgaben zu den Ruhezeiten genau dokumentieren, wie Balm.de erklärt.
Die bestehenden Vorschriften gelten für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, die im Gütertransport eingesetzt werden, und umfassen auch Regelungen für die tatsächliche Aufzeichnung der Arbeitszeiten und Pausen. Die Kontrolle durch Polizei und Arbeitsschutzbehörden ist unerlässlich, um die Einhaltung dieser Vorschriften sicherzustellen.
Überwachung und Verstöße
Die Überwachung der Einhaltung dieser Vorschriften ist jedoch nicht nur Aufgabe der Behörden. Unternehmen müssen aktiv sicherstellen, dass ihre Fahrer die Aufzeichnungspflichten wahrnehmen. Andernfalls können erhebliche Bußgelder drohen – für Fahrer können diese bis zu 5.000 Euro betragen, während Unternehmen bis zu 30.000 Euro zahlen müssen. Die FAQs zu Fahrpersonalrecht auf Balm.de geben darüber hinaus Auskunft über weitere spezifische Regelungen zu Lenk- und Ruhezeiten, die die Verkehrssicherheit fördern sollen.
Parallel zu den Kontrollen fand ein offener Austausch über aktuelle Themen im Transportgewerbe statt. Diese Gespräche sind wichtig, um auf die Anliegen der Branche einzugehen und einen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitsstandards im Straßenverkehr zu leisten. In einem gesonderten Vorfall wurde eine Autofahrerin nach einem Alleinunfall auf der Nipper Straße in Röhrigshof von der Feuerwehr befreit, was erneut auf die potenziellen Gefahren im Straßenverkehr hinweist.
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Ort | Röhrigshof, Deutschland |
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