Tragödie in Ubstadt-Weiher: Stadtbahn kollidiert mit Tanklaster!

Ein schwerer Unfall zwischen einer Stadtbahn und einem Tanklaster in Ubstadt-Weiher forderte ein Todesopfer und mehrere Verletzte.
Ein schwerer Unfall zwischen einer Stadtbahn und einem Tanklaster in Ubstadt-Weiher forderte ein Todesopfer und mehrere Verletzte. (Symbolbild/NAG)

Landesstraße 552, 76698 Ubstadt-Weiher, Deutschland - Am 11. März 2025 kam es gegen 14:15 Uhr zu einem tragischen Unfall zwischen einer Stadtbahn und einem Tanklaster in Ubstadt-Weiher, nördlich von Karlsruhe. Der Vorfall ereignete sich an einem unbeschrankten Bahnübergang auf der Landesstraße 552, kurz vor der Ortseinfahrt Zeutern. Bei dem Unfall starb ein Mensch, während mehrere weitere Personen verletzt wurden. Der Tanklaster war mit Heizöl beladen, was dazu führte, dass beide Fahrzeuge nach der Kollision in Brand gerieten. Insgesamt wurden sieben weitere Fahrgäste im Zug von der Feuerwehr betreut, die mit über 60 Einsatzkräften vor Ort war.

Aktuelle Ermittlungen müssen klären, ob Signalfehler oder menschliches Versagen zur Katastrophe geführt haben. Solche Unfälle sind keine Seltenheit an unbeschrankten Bahnübergängen. Laut der Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) liegt der Hauptgrund für viele solcher Unfälle im Verhalten der Kraftfahrer. Eine Studie hat gezeigt, dass bei 84 Prozent der Unfälle an unbeschrankten, aber mit Blinklicht gesicherten Übergängen das Rotlicht überfahren wurde. Insbesondere an ungesicherten Bahnübergängen mit Andreaskreuz haben 81 Prozent der Verkehrsteilnehmer den ankommenden Zug nicht oder zu spät bemerkt, was zu schweren Unfällen führt. [UDV] berichtet, dass jährlich rund 50 Verkehrsteilnehmer an Bahnübergängen sterben, während etwa 250 schwer und nahezu 1.000 leicht verletzt werden.

Das Risiko an Bahnübergängen

Bahnübergänge stellen eine erhebliche Gefahrenquelle im Straßenverkehr dar. Historisch betrachtet war dieses System ursprünglich für verkehrsarme Wege und Bahnlinien konzipiert. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland insgesamt 13.624 Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn AG (DB AG). Diese Verkehrswege sind oft nur durch Andreaskreuze gesichert, die dem Schienenverkehr Vorrang einräumen. Schienenfahrzeuge können jedoch nicht ausweichen und haben einen langen Bremsweg, was die Unsicherheit an solchen Übergängen verstärkt. [Forschungsinformationssystem] erläutert, dass die Sicherheitsmaßnahmen der Bahnübergänge von der Schienen-Geschwindigkeit, dem Straßenverkehrsaufkommen und den örtlichen Gegebenheiten abhängen.

Die UDV hat aus den 2.566 untersuchten Bahnübergängen ermittelt, dass 78 Prozent der Unfälle an Übergängen mit Ampeln oder Schranken geschehen. Hierbei sitzen besonders Halbschranken in der Kritik, da 42 Prozent der Unfälle an diesen Ursprünge haben, weil Fahrer versuchen, sie zu umkurven. Vollschranken gelten als die sicherste Form der Sicherung. Dennoch gibt es weiterhin viele unbeschrankte oder ungesicherte Übergänge, die ein erhebliches Unfallrisiko darstellen.

Sicherheitsmaßnahmen und Zukunftsperspektiven

Um das Unfallrisiko an Bahnübergängen zu verringern, fordert die UDV verschiedene Maßnahmen. Dazu zählen der Ersatz von Bahnübergängen durch Über- oder Unterführungen sowie die Ausstattung unauffälliger Übergänge mit Lichtzeichenanlagen. Auch eine Sensibilisierung der Autofahrer für die Risiken ist notwendig, um das Fehlverhalten zu verringern. [Forschungsinformationssystem] weist auf die Wichtigkeit von baulichen Maßnahmen hin, um menschliches Fehlverhalten zu minimieren und damit die Sicherheit zu erhöhen.

Die DB AG investiert jährlich rund 170 Millionen Euro in die Sicherung von Bahnübergängen, zusätzlich fließen 340 Millionen Euro von Bund und Straßenbaulastträgern in diese wichtigen Maßnahmen. Trotz aller Bemühungen bleibt die Zahl der Unfälle an höhengleichen Bahnübergängen konstant hoch, was eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitsstrategie notwendig macht.

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Ort Landesstraße 552, 76698 Ubstadt-Weiher, Deutschland
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