Waldbrände bei Jerusalem: Große Evakuierungen und internationale Hilfe nötig!

Jerusalem, Israel - Die Waldbrände in der Umgebung von Jerusalem sind weiterhin unkontrolliert und haben bereits große Landstriche in der Region verwüstet. Wie bnn.de berichtet, stehen die israelischen Feuerwehr und Rettungskräfte vor enormen Herausforderungen. An insgesamt elf Brandorten sind die Einsatzkräfte aktiv, um die Flammen zu bekämpfen, während mehr als 100 Löschzüge und 12 Löschflugzeuge im Einsatz sind, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Die verheerenden Brände zwingen mehrere Anwohner zur Flucht. Einige Menschen konnten nach einer Evakuierung in ihre Häuser zurückkehren, während andere ihre Wohnorte weiterhin nicht betreten dürfen. Direkt in der Brandzone sind mehrere Gemeinden evakuiert worden, und auch auf der Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem mussten zahlreiche Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden, da sie von dichtem Rauch umgeben waren.

Internationale Hilfe und lokale Auswirkungen

Internationale Unterstützung wird dringend benötigt. Die israelische Feuerwehr hat Hilfe aus Zypern und Griechenland angefordert, um die Feuer zu bekämpfen. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat sich ebenfalls bereit erklärt, Hilfe im Kampf gegen die Brände anzubieten. Diese beispiellosen Maßnahmen sind angesichts der extremen Umstände notwendig, da eine hohe Alarmstufe wegen der Waldbrände ausgerufen wurde, wie zeit.de berichtet.

Die regionalen Auswirkungen sind gravierend. Aufnahmen zeigen verkohlte Felder und Waldstücke, während die Temperaturen nach einer Hitzewelle wieder gefallen sind, jedoch starker Wind ab dem Nachmittag erwartet wird, was die Brandgefahr erneut erhöht. Der Feuerwehrleiter Eyal Caspi hat geschätzt, dass die Feuer noch mindestens die nächsten 24 Stunden wüten werden.

Gesundheitliche Auswirkungen und Sicherheitsmaßnahmen

Die gesundheitlichen Folgen sind ebenfalls besorgniserregend. Bisher wurden 17 Feuerwehrleute bei den Einsätzen verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden, während einige Anwohner leichte Rauchvergiftungen erlitten. Präsident Jitzchak Herzog hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen. Gleichzeitig hat Verteidigungsminister Israel Katz Unterstützung für die Feuerwehr durch die Armee gefordert.

Die Brände sind besonders alarmierend, da sie den bisher größten Waldbrand in Israel darstellen könnten. Im Jahr 2010 gab es bereits verheerende Brände im Karmel-Gebirge, die über 40 Leben forderten. Die gegenwärtigen Entwicklungen werfen ein Licht auf die anhaltende Gefahr von Waldbränden im Land, insbesondere angesichts des trockensten Winters seit einem Jahrhundert, was die Bekämpfung der Flammen zusätzlich erschwert.

Einige Veranstaltungen, die anlässlich des israelischen Volkstrauertages stattfinden sollten, wurden aufgrund der Brände abgesagt, was die tiefgreifenden Auswirkungen dieser Naturkatastrophe auf das landesweite Geschehen unterstreicht.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ort Jerusalem, Israel
Verletzte 17
Quellen