Starkregen in Eutin: Über 80 Feuerwehreinsätze wegen Unwetter
Ein Blick auf die Auswirkungen des Starkregens in Eutin
Eutin (ots)
Überforderung der Feuerwehren
Am Mittwochabend kam es in Eutin zu einem massiven Starkregen, der die lokale Feuerwehr vor eine große Herausforderung stellte. Ab 18:30 Uhr wurden die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Eutin alarmiert, um auf die ersten unwetterbedingten Einsätze zu reagieren.
Die Situation eskalierte schnell, und ab 19:00 Uhr waren alle drei Eutiner Ortswehren – die Feuerwehr Eutin, die Feuerwehr Fissau-Sibbersdorf und die Feuerwehr Neudorf – im Einsatz. Unterstützung erhielten sie von den benachbarten Feuerwehren Bosau, Kasseedorf und Süsel, um die hohe Anzahl an Notrufen zu bewältigen, die sich rasch summierten.
Verstärkung durch Nachbarwehren
Insgesamt leisteten über 120 Einsatzkräfte mehrere Stunden lang Hilfe, um Wasser aus überfluteten Kellern von Wohn- und Geschäftshäusern sowie Pflegeheimen zu pumpen. Zu den am meisten betroffenen Orten gehörten die Backstube Klausberger und das Pflegeheim Protalis. In einer Wohneinrichtung kam es aufgrund eines Kurzschlusses sogar zu einem Stromausfall, und in einigen Fällen wurden Heizöltanks durch die Wassermassen aufgeschwemmt.
Gesellige Herausforderungen während der Einsätze
Trotz der angespannten Situation gelang es der Verwaltungsabteilung der Eutiner Feuerwehr, die eingesetzten Kräfte mit Verpflegung zu versorgen. Freunde und Mitglieder des Vereins der Feuerwehren zeigten während des gesamten Einsatzes großen Zusammenhalt und unterstützten sich gegenseitig.
Schäden und Auswirkungen
Die Feuerwehr kann gegenwärtig keine genauen Angaben zu den entstandenen Sachschäden machen, da das Ausmaß des Problems noch nicht vollständig erfasst wurde. Es ist jedoch klar, dass solch extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten und die Risiken für die betroffenen Anwohner sowie die Einsatzkräfte steigen.
Langsame Rückkehr zur Normalität
Der letzte von insgesamt 85 Einsätzen konnte gegen Mitternacht abgeschlossen werden, nachdem viele Stunden intensiver Anstrengungen geleistet wurden, um die Situation zu entschärfen. Neben den Löscharbeiten, die tagsüber durchgeführt wurden – wie das Löschen einer brennenden Gasflasche und eines PKWs – musste auch eine Brandsicherheitswache während der Eutiner Festspiele organisiert werden. Der Starkregen hatte hier zu einem verspäteten Vorstellungsbeginn geführt, was die Geduld der Zuschauer auf die Probe stellte.
Fazit und Ausblick
Die Ereignisse in Eutin verdeutlichen die zunehmende Notwendigkeit für Gemeinden, sich auf extreme Wetterbedingungen vorzubereiten und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen. Die Fähigkeit der Feuerwehr, selbst in solch herausfordernden Zeiten erfolgreich zu agieren, zeugt von ihrem Engagement, aber auch von der dringenden Notwendigkeit für bessere Infrastruktur und Frühwarnsysteme.