Neukirch geht voran: E-Ladestation und Carsharing für umweltbewusste Bürger!

In Neukirch wurde kürzlich ein bedeutender Schritt in Richtung zukunftsfähiger Mobilität vollzogen. Am Donnerstag öffnete die Gemeinde eine neue E-Ladestation, die nun auch die Nutzung von E-Carsharing ermöglicht. Bürgermeister Reinhold Schnell betonte, dass Neukirch die erste Gemeinde im Bodenseekreis war, die diesen Antrag gestellt hat. Diese Initiative ist ein Beispiel dafür, dass auch kleinere Gemeinden aktiv zur Mobilitätswende beitragen.
Die Wartezeit auf die Inbetriebnahme der Ladesäule hat sich gelohnt, denn ab sofort können die Bürger klimafreundlich und flexibel unterwegs sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass es auch in umliegenden Gemeinden bereits Ladesäulen des Anbieters deer gibt, was die Rückgabe der Fahrzeuge erheblich erleichtert.
Ausbau der E-Carsharing-Stationen
Besonders erfreulich für die Neukircher ist das Engagement des Calwer Unternehmens deer, welches im süddeutschen Raum tätig ist. Eileen Stork, Marketingmitarbeiterin von deer, stellte in der Präsentation heraus, dass das Unternehmen plant, weitere E-Carsharing-Stationen in der Region einzurichten. Sie betonte das Ziel, die Mobilität im öffentlichen Raum maßgeblich zu verbessern, was eine positive Nachricht für Interessierte ist.
Zahlreiche Anzeichen belegen die wachsende Nutzerbasis von deer: Mehr als 20.000 Kunden und rund 1.000 E-Fahrzeuge, von denen etwa 500 im Carsharing-Betrieb sind. Die Unternehmen unterhalten zudem 870 Ladepunkte, was die Infrastruktur für E-Mobilität weiter stärkt.
Einfache Nutzung des E-Carsharing
Das E-Carsharing-Programm ist einfach zu bedienen: Zunächst muss dazu die zugehörige App heruntergeladen werden. Um die E-Fahrzeuge nutzen zu können, ist es erforderlich, die gültige Fahrerlaubnis über die App nachzuweisen. Zudem gibt es die Möglichkeit, Gruppentarife einzurichten, was für Gemeinden oder Unternehmen von Vorteil sein könnte.
Die Buchung der Fahrzeuge erfolgt über die App, die Abrechnung orientiert sich an der tatsächlichen Nutzung. Dabei wird pro Stunde abgerechnet – eine Stunde kostet 9,90 Euro, und der Tagestarif liegt bei 69,90 Euro. Besonders praktisch: Das Laden an der neuen deer-Station geschieht kostenlos, während an anderen Stationen die Kosten zwischen 60 und 85 Cent pro Kilowattstunde betragen.
Des Weiteren sind die E-Fahrzeuge wintertauglich und werden regelmäßig gereinigt. Es wurde auch angesprochen, dass die neuen E-Golf-Fahrzeuge mit zwei Ladedosen ausgestattet sind, was bedeutet, dass gleichzeitig zwei Autos geladen werden können. Für spontane Fahrten kann man auch die Stationen im Roaming-Verband „Hubject“ nutzen, falls keine deer-Station zur Verfügung steht.
Die neue E-Ladestation und das Carsharing-Angebot in Neukirch sollen nicht nur die örtliche Mobilität verbessern, sondern auch einen bewussten Umgang mit Ressourcen und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsalternativen fördern. Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Trends, der auch in ländlichen Regionen immer mehr in den Fokus rückt und das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, nachhaltig zu verändern.