Chemnitz-Einwohner droht Abschiebung nach Serbien: Wem nützt das?
Von der Ausländerbehörde ins Abschiebegefängnis: Ein Schicksal ohne Perspektive
Die Geschichte von Robert Azirovic aus Chemnitz bewegt die Gemüter und wirft Fragen nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit auf. Ein Mann, der sein ganzes Leben in Deutschland verbracht hat, soll nun in ein ihm fremdes Land abgeschoben werden – ein Schicksal, das nicht nur ihn selbst betrifft, sondern eine kalte Abschiebepolitik anprangert, die das Individuum aus den Augen verliert.
Robert Azirovic, ein 30-jähriger Mann, wurde bei dem Versuch, seine Duldung zu verlängern, von der Ausländerbehörde verhaftet und befindet sich nun im Abschiebegefängnis in Dresden. Die Entscheidung, ihn nach Serbien abzuschieben, stößt auf Unverständnis und Empörung in der Öffentlichkeit.
Politiker Frank Richter von der SPD-Fraktion weist darauf hin, dass Robert Azirovic zuvor 27 Jahre lang ohne Straftaten in Deutschland gelebt hat. Trotzdem wurde ihm die Möglichkeit verwehrt, einer regulären Beschäftigung nachzugehen. Seine Bemühungen, einen serbischen Pass zu erhalten, blieben erfolglos, und nun soll er in ein Land deportiert werden, dessen Sprache er nicht spricht und dessen Umfeld ihm völlig fremd ist.
Die migrationspolitische Sprecherin Petra Cagalj Sejdi von B 90/Die Grünen betont die Absurdität dieser Situation: Ein Mann, der vollständig in Deutschland integriert ist, soll aus seinem gewohnten Umfeld gerissen und in eine ungekannte Realität geschickt werden. Statt ihm eine Perspektive zu bieten, wird er in ein ungewisses Schicksal entlassen, das seine gesamte Existenz in Frage stellt.
Die Diskussion um das Schicksal von Robert Azirovic wirft ein grelles Licht auf die Absurdität und Ungerechtigkeit des Abschiebesystems. Es stellt die Frage nach Humanität und Solidarität in den Vordergrund und erinnert uns daran, dass hinter jeder abstrakten statistischen Zahl ein individuelles Schicksal steht, das unsere Aufmerksamkeit und Empathie verdient.
– NAG