Tschechische Staatsbürger entdecken Zittau: Warum sie sich hier niederlassen

Die wachsende Attraktivität Sachsens für tschechische Einwohner

Immer mehr Tschechen entscheiden sich für ein Leben in Sachsen. Die Zahl der Einwohner mit tschechischer Staatsbürgerschaft ist laut dem Statistischen Landesamt bis Ende 2023 auf über 9.700 gestiegen, im Vergleich zu weniger als 4.000 vor zehn Jahren. Besonders hoch ist der Anteil tschechischer Einwohner in Chemnitz sowie in den Kreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Görlitz, zu dem auch Zittau gehört.

Eine neue Heimat finden

Vladan Hruška zog vor vier Jahren von Prag in die Grenzstadt Zittau. Er kaufte ein altes Haus in der Nähe des Bahnhofs, das er gemeinsam mit seiner Familie renovieren will. Hruška erklärt, dass sie sich in Prag kein vergleichbares Haus hätten leisten können. Zittau bietet nicht nur erschwingliche Immobilienpreise, sondern auch die Nähe zur Natur und zur tschechischen Heimat. Die Stadt ermöglicht es den Kindern sogar, eine zweisprachige Grundschule zu besuchen, die in Tschechisch und Deutsch unterrichtet. Dieser Aspekt kann auch für Erwachsene den Übergang in das neue Leben erleichtern.

Willkommen in Zittau

Mehr als 500 tschechische Staatsbürger leben mittlerweile in Zittau, obwohl die Stadtverwaltung nicht aktiv um Zuzug aus den benachbarten Regionen wirbt. Bürgermeister Thomas Zenker erklärt, dass trotz des Leerstands in der Stadt keine gezielte Anwerbung von Einwohnern stattfindet. Die Familie Hruška ist entschlossen, in Zittau zu bleiben, obwohl es noch einige Zeit dauern wird, bis sie in ihr eigenes Haus einziehen können. Sie haben vor kurzem die Baugenehmigung erhalten und müssen nun die Renovierung des Hauses in Angriff nehmen.

NAG