Obstanbau-Challenges: Bürokratie, Mindestlohn & Schädlinge - Zukunft trotz Herausforderungen?

Der Kirschanbau in Franken und der Klimawandel

Der Kirschanbau in Franken steht vor Herausforderungen, denen sich die Anbauer stellen müssen. Neben bürokratischen Hürden und dem Mindestlohn sind es vor allem Schädlinge, die den Ertrag bedrohen. Aktuell sorgen Baumwanzen für erhebliche Schäden an den Früchten und eingeschleppte Schädlinge stellen die Bauern vor weitere Probleme. Um diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken, wird verstärkt auf biologische Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung gesetzt.

Ein interessanter Ansatz, der derzeit diskutiert wird, ist die Integration von Freiflächen-Photovoltaikanlagen über den Obstbäumen. Diese Agri-PV-Anlagen sollen nicht nur die Pflanzen schützen, sondern auch Strom liefern, beispielsweise für die Kühlung der Ernte.

In diesem Jahr hatten die Kirschbauern in Bayern mit einem Totalausfall nach Frost zu kämpfen. Dies führte zu einem erheblichen Rückgang der Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen war die Fränkische Schweiz, die als eines der größten Kirschanbaugebiete Europas gilt.

Neben den witterungsbedingten Problemen sehen sich die Obstbauern mit einem enormen Preisdruck seitens des Lebensmittelhandels konfrontiert, der die Wirtschaftlichkeit der Betriebe beeinträchtigt. Die Zukunft des Obstbaus in Franken hängt daher auch davon ab, wie Verbraucher regionale Produkte wertschätzen und ob politische und gesellschaftliche Unterstützung gewährt wird.

Es ist klar, dass der Klimawandel den Kirschanbau in Franken vor große Herausforderungen stellt. Die Anpassung an veränderte Bedingungen, der Einsatz innovativer Methoden und die Förderung regionaler Produkte sind entscheidend, um den Obstbau langfristig zu erhalten.

NAG