25 Jahre Haft für Rushdie-Angreifer: Gericht spricht klares Urteil aus

25 Jahre Haft für Rushdie-Angreifer: Gericht spricht klares Urteil aus
Chautauqua Institution, New York, USA - Am 16. Mai 2025 wurde Hadi Matar, der 27-jährige Angreifer von Salman Rushdie, zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Matar hatte Rushdie am 12. August 2022 während einer Podiumsdiskussion in New York mit einem Messer angegriffen. Bei diesem brutalen Übergriff erlitt Rushdie, der mittlerweile 77 Jahre alt ist, schwere Verletzungen, die zu seiner teilweisen Erblindung auf dem rechten Auge und dauerhaften Nervenschäden führten. Während des Prozesses berichtete Rushdie über die Schwere seiner Verletzungen, die Hals, Arm, Brust und Torso betrafen. Matar wurde nicht nur wegen versuchten Mordes, sondern auch wegen Körperverletzung eines weiteren Mannes, der sich zur Tatzeit auf der Bühne befand, für schuldig befunden. Dabei handelt es sich um das Maximum für die Verurteilung wegen versuchten Mordes, und Matar erhielt zusätzlich sieben Jahre Haft für die Verletzung des Moderators, der versucht hatte, den Angriff zu stoppen. Gala berichtet, dass Rushdie nicht zur Urteilsverkündung erschienen ist, jedoch eine Opferauswirkungserklärung eingegeben hat.
Der Fall um Hadi Matar zieht sich bis ins Jahr 2025 hin, da seine Anwälte die Prüfung von Rushdies Buch „Knife. Gedanken nach dem Mordversuch“, das 2024 veröffentlicht wurde, als Beweismaterial forderten. Von der Anklage wurde ausgeführt, dass Matar im Auftrag der Fatwa handelte, die 1989 vom iranischen Obersten Führer Ayatollah Khomeini gegen Rushdie erlassen wurde. Diese Fatwa war das Resultat von Protesten in der muslimischen Welt, die durch Rushdies Buch „Die satanischen Verse“ ausgelöst wurden. Khomeini hatte das Buch als ketzerisch eingestuft und ein Kopfgeld von vier Millionen Dollar auf Rushdie ausgesetzt. Diese drohenden Umstände führten dazu, dass Rushdie jahrelang untertauchen musste und auf Polizeischutz angewiesen war. KVPR liefert weitere Details zu Matars Anklage, die auch eine separate Terrorismusanklage umfasst.
Der Kontext der Fatwa
Die Fatwa gegen Salman Rushdie, die seit nunmehr 30 Jahren aktiv ist, wurde nicht nur als persönliche Bedrohung für Rushdie, sondern auch als politisches Instrument gesehen. Die Fatwa wurde erlassen, um Khomeinis Einfluss unter den Muslimen zu stärken und von internen Problemen im Iran abzulenken. Nachdem Khomeini zunächst Rushdies Buch „Die satanischen Verse“ als dumm abgetan hatte, reagierte er auf den öffentlichen Druck durch die Erteilung des Todesurteils. Bis heute bleibt die Fatwa bestehen, da sie nur von Khomeini selbst zurückgezogen werden kann, der bereits kurz nach der Fatwa verstarb. Diese lebensbedrohliche Situation brachte Rushdie in eine komplexe Lage, in der er gleichzeitig als Autor gefeiert und als Kontroversenfigur abgelehnt wurde. SRF hebt hervor, dass Rushdie viele Todesdrohungen erhielt und häufig den Wohnsitz wechseln musste.
In seiner Autobiografie „Joseph Anton“ (2012) schildert Rushdie seine Erlebnisse, hebt jedoch hervor, dass er nach vorne blicken muss. Kürzlich äußerte er, dass er sich freier fühle und wieder U-Bahn fahre, was seine Bemühungen zeigt, ein normales Leben zu führen, trotz der ständigen Bedrohung. Während der Gerichtsverhandlungen wurde erneut die Schwere des Angriffs auf ihn deutlich, der nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Leben nachhaltig verändert hat.
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Ort | Chautauqua Institution, New York, USA |
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