Alarmstufe Rot für Bauern! Maul- und Klauenseuche droht erneut!
Brandenburg, Deutschland - Der Deutsche Bauernverband warnt vor einem möglichen erneuten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland. Generalsekretär Bernhard Krüsken unterstreicht, dass die Gefahr einer Wiedereinschleppung durch aktuelle Fälle in Ungarn und der Slowakei deutlich gestiegen ist. Besonders aufmerksames Beobachten der Situation ist daher notwendig, wobei insbesondere der Reiseverkehr und Transporte von Tieren berücksichtigt werden müssen. Deutschland ist seit etwa drei Monaten als frei von der MKS eingestuft, nachdem im Januar 2023 die Krankheit in einer Büffel-Herde in Brandenburg entdeckt wurde.
Nach diesem Ausbruch wurden zahlreiche Tiere gekeult, was zu erheblichen finanziellen Schäden für die Betriebe führte. Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat nach intensiven Untersuchungen und implementierten Sicherheitsmaßnahmen alle bestehenden Beschränkungen aufgehoben. Trotz dieser positiven Entwicklung hält der Bauernverband eine vorsichtige Herangehensweise für erforderlich.
Aktuelle Entwicklungen in Nachbarländern
Im März 2023 wurden in Ungarn erste bestätigte Fälle der Maul- und Klauenseuche in einem Rinderbetrieb nachgewiesen. In den folgenden Wochen meldeten sowohl Ungarn als auch die Slowakei mehrere weitere Fälle. Luxemburgische Behörden, insbesondere die Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (ALVA), überwachen die Situation aktiv, ohne dass derzeit Einschränkungen bezüglich Tierbewegungen innerhalb Luxemburgs bestehen.
Angesichts der bedrohlichen Lage appelliert Agrarminister Cem Özdemir an Reisende, keine Produkte aus den betroffenen Gebieten mitzubringen. Verbraucher können eine Mitschuld an der Verbreitung der Krankheit tragen, etwa durch unsachgemäße Entsorgung von Essensresten. Die Einhaltung strenger Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben ist von entscheidender Bedeutung, um die Gefahr einer Einschleppung durch infizierte Tiere oder deren Produkte zu minimieren.
Biosicherheitsmaßnahmen und Symptome
Tierhalter werden dringend aufgefordert, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Zu den Empfehlungen zählen die Beobachtung klinischer Anzeichen wie Fieber, blasenartige Läsionen im Maul, an den Füßen und Eutern sowie das Vermeiden von Kontakten zu betriebsfremden Klauentieren. Bei Verdachtsfällen sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden. Frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die Incubationszeit der MKS beträgt zwei bis sieben Tage.
Die schlimmen Auswirkungen einer Infektion sind bekannt: Die Virusübertragung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen infizierten Tieren, was durch die hohe Ansteckungsgefahr schnell ganze Herden betreffen kann. Symptomatisch können unter anderem Blasenbildung im Maulbereich, Bewegungsunlust und Übermäßiges Speicheln auftreten. Insbesondere bei Milchkühen sind Rückgänge in der Milchleistung zu beobachten, während bei Kälbern eine hohe Sterblichkeitsrate von bis zu 75 Prozent festzustellen ist.
Um die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche einzudämmen, sind sowohl Tierhalter als auch Verbraucher gefordert, alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Es besteht ein gemeinsames Interesse an der Vermeidung eines neuerlichen Ausbruchs der Seuche, die nicht nur gesundheitliche Probleme für Tiere mit sich bringt, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen kann.
Expertisen bestätigen, dass der gegenwärtige MKS-Virusstamm in Ungarn und der Slowakei genetisch von dem in Deutschland nachgewiesenen Stamm abweicht, was die Zielgerichtetheit der Bekämpfungsmaßnahmen zusätzlich erschwert. Weitere Entwicklungen in der Situation müssen weiterhin aufmerksam verfolgt werden, um rechtzeitig reagieren zu können.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Ausbruch der Maul- und Klauenseuche |
Ort | Brandenburg, Deutschland |
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