Aldi: Ungleichheiten bei Gehältern – So viel verdienen Kassierer wirklich!
Deutschland - Mit mehr als 4.200 Standorten in Deutschland, verteilt auf Aldi Nord mit 2.220 Filialen und Aldi Süd mit 2.012, ist der Discounter ein wichtiger Arbeitgeber in der Bundesrepublik. Über 40.000 Mitarbeiter sind bei Aldi beschäftigt und die Gehälter unterscheiden sich je nach Region. Insbesondere die Aufteilung in Aldi Nord und Aldi Süd, die seit 1961 besteht, hat zur Schaffung unterschiedlicher Lohnstrukturen geführt.
Wie derwesten.de berichtet, zahlt Aldi Nord seit Juni 2022 mindestens 14 Euro pro Stunde. Bei einer 37,5-Stunden-Woche ergibt sich ein monatliches Bruttogehalt von 2.275 Euro, welches Weihnachts- und Urlaubsgeld umfasst. Hingegen liegt der Mindestlohn bei Aldi Süd bei 15 Euro pro Stunde. Kassierer können dort sogar bis zu 19,59 Euro pro Stunde verdienen, was zu monatlichen Bruttgehältern zwischen 2.440 Euro und 3.180 Euro führt, auch hier gibt es Zuschläge und zusätzliche Zahlungen.
Tariferhöhungen und Einmalzahlungen
Im Rahmen der Tarifverhandlungen, die seit Monaten im Einzelhandel geführt werden, haben Aldi Nord und Aldi Süd eine freiwillige Lohnerhöhung angekündigt. Diese erfolgt rückwirkend zum 1. Juni oder im Laufe der Sommermonate, mit einer Erhöhung von zwei Prozent für alle tarifentlohnten Mitarbeiter. Zudem wird eine Einmalzahlung von bis zu 300 Euro im Herbst ausgezahlt, was die Attraktivität der Beschäftigung bei Aldi zusätzlich steigert, wie aldi-sued.de informiert.
Insgesamt zeigt sich, dass das monatliche Entgelt im Einzelhandel über 3.000 Euro liegt, einschließlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld, wie einzelhandel.de analysiert. Mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von 37,5 Stunden gibt es zudem verschiedene Zuschläge für Überstunden, die abends und an verkaufsoffenen Sonntagen gelten. Die Arbeitgeber finanzierte tarifliche Altersvorsorge wird ab 2025 auf 420 Euro jährlich angehoben.
Entwicklung der Löhne im Einzelhandel
Zwischen 2014 und 2023 stiegen die tariflichen Entgelte im Einzelhandel um 25,7%, was einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 2,6% entspricht. Im gleichen Zeitraum lag die Inflationsrate bei 23,1%, sodass der Reallohnzuwachs für Beschäftigte bescheiden ausfiel. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst im Einzelhandel lag 2023 bei 21,25 Euro, was 71% über dem gesetzlichen Mindestlohn von 2024 und 66% über dem Mindestlohn ab 2025 liegt.
Die Gehälter im Einzelhandel bieten also eine konkurrenzfähige Vergütung, wobei Kündigungsschutz und Sozialleistungen ebenfalls zur Attraktivität der Jobs beitragen. Auf diese Weise positioniert sich Aldi nicht nur als Discounter, sondern auch als verantwortungsvoller Arbeitgeber in Deutschland.
Details | |
---|---|
Ort | Deutschland |
Quellen |