Alkohol im Fokus: Neue Warnungen zu Risiken für Gesundheit und Krebs!
Dewezet, Deutschland - Aktuelle Berichte über den Alkoholkonsum in Deutschland zeigen alarmierende Trends und Risiken. Laut einem Bericht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) konsumiert mehr als ein Fünftel der deutschen Bevölkerung Alkohol in einem riskanten oder suchtkranken Ausmaß. Der Suchtforscher Jakob Manthey hebt hervor, dass Deutschland mit einem signifikanten Alkoholproblem zu kämpfen hat.
Trotz einer rückläufigen Tendenz im Alkoholkonsum in Deutschland über die letzten 40 Jahre – von 15,1 Litern Reinalkohol pro Kopf im Jahr 1980 auf 10 Liter im Jahr 2020 – bleibt das Land im internationalen Vergleich ein Hochkonsumland. In der EU belegt Deutschland den neunten Platz hinsichtlich des Pro-Kopf-Konsums.
Konsumstatistiken und Gesundheitsbewusstsein
Die neuesten Statistiken für das Jahr 2022 weisen einen durchschnittlichen Konsum von 91,8 Litern Bier, 19,9 Litern Wein, 3,2 Litern Schaumwein und 5,2 Litern Spirituosen pro Person aus. Bisher galten in Deutschland als risikoarm zwei Gläser Bier (0,3 Liter) für Männer und ein Glas für Frauen pro Tag, hinzu kommen zwei abstinente Tage in der Woche. Diese Empfehlungen, die auf dem wissenschaftlichen Stand von 2008 basieren, werden nun jedoch überarbeitet.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat im Jahr 2024 ihre Position revidiert und spricht sich gegen Alkoholkonsum aus, da es keine risikofreie Menge gibt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt diese Einschätzung und hat in einer Erklärung im Fachjournal „The Lancet Public Health“ vorgesehen, dass es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge an Alkoholkonsum gibt. Alkohol wird als toxische, psychoaktive und süchtig machende Substanz eingestuft, die mit über 200 verschiedenen Erkrankungen in Verbindung steht.
Krebsrisiken und Aufklärung
Die Gesundheitsgefahren des Alkohols sind vielfältig: Langfristiger Konsum kann zu Leberschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Angststörungen führen. Alkohol ist zudem als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft, was bedeutet, dass er für mindestens sieben Krebsarten verantwortlich ist, darunter Brust- und Darmkrebs. Schätzungen zeigen, dass jede vierte Brustkrebserkrankung auf moderaten Alkoholkonsum zurückzuführen ist.
Die WHO betont, dass jede alkoholische Flüssigkeit ein Krebsrisiko birgt, unabhängig von Preis oder Qualität. Es gibt keine Schwelle, unter der kein Risiko für Erkrankungen oder Verletzungen besteht. Dr. Carina Ferreira-Borges von der WHO weist darauf hin, dass das Risiko für die Gesundheit bereits beim ersten Tropfen Alkohol beginnt. Zudem ist das öffentliche Bewusstsein über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs gering, obwohl Krebs die häufigste Todesursache im Zusammenhang mit Alkohol darstellt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass jährlich in der WHO-Region Europa etwa 800.000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums sterben, was rund 2.200 Todesfällen pro Tag entspricht. Der überwiegende Teil dieser alkoholbedingten Todesfälle ist auf verschiedene Krebsarten zurückzuführen und zeigt die Dringlichkeit von Aufklärungsmaßnahmen und gesundheitlichen Informationen auf Etiketten alkoholischer Getränke.
Internationale Entwicklungen
Die WHO hat empfohlen, dass auf alkoholischen Getränken Warnhinweise bezüglich der Krebsrisiken angebracht werden. Diese Maßnahme soll die Verbraucher über die Gesundheitsrisiken informieren und dazu beitragen, gesundheitliche Schäden durch Alkohol zu verringern. Es ist erwähnenswert, dass Kanada im Jahr 2023 seine Alkohol-Richtlinien verändert hat und nun maximal zwei Standardgetränke pro Woche empfiehlt.
Insgesamt unterstreichen die aktuellen Entwicklungen und Empfehlungen, dass ein bewusster Umgang mit Alkohol unerlässlich ist. Die Risiken sind klar, und die Forderung nach größtmöglicher Aufklärung über die Gefahren des Alkoholkonsums gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Für mehr Informationen über die Risiken des Alkoholkonsums können die einzelnen Berichte auf Dewezet, WHO und Tagesschau nachgelesen werden.
Details | |
---|---|
Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Alkoholkonsum |
Ort | Dewezet, Deutschland |
Quellen |