Angriffe auf Polizisten: Ein schockierendes Wochenende in Berlin!

Angriffe auf Polizisten in Berlin: Drei Beamte schwer verletzt bei Gewaltausbrüchen. Innensenatorin fordert Konsequenzen.
Angriffe auf Polizisten in Berlin: Drei Beamte schwer verletzt bei Gewaltausbrüchen. Innensenatorin fordert Konsequenzen. (Symbolbild/NAG)

Neukölln, Deutschland - Das vergangene Wochenende wurde in Berlin von Gewalt gegen Polizisten geprägt. Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel bezeichnete es als „wirklich schwarz“. Innerhalb weniger Tage wurden gleich drei Berliner Polizisten schwer verletzt. Dies geschah im Kontext von Auseinandersetzungen bei einer propalästinensischen Demonstration, einem Fußballspiel und in Neukölln, was die besorgniserregende Entwicklung von mangelndem Respekt gegenüber den Beamten unterstreicht. Slowik Meisel äußerte ernsthafte Bedenken über diese rückläufige Akzeptanz. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zeigte sich ebenfalls betroffen und forderte „harte Konsequenzen“ sowie die Ausschöpfung aller juristischen Möglichkeiten zur Ahndung solcher Übergriffe.

Von den Vorfällen haben insbesondere die Angriffe bei der Demonstration und in Neukölln hohe Aufmerksamkeit erregt. Am Donnerstag erlitt ein Polizist bei einer Protestaktion schwere Verletzungen, während ein weiterer Beamter, der am Freitagabend in Neukölln bei einem Messerangriff verletzt wurde, zunächst in Lebensgefahr schwebte. Nach einer erfolgreichen Operation befindet sich dieser Polizist nun glücklicherweise außer Lebensgefahr und konnte bereits nach Hause entlassen werden. Der mutmaßliche Täter des Messerangriffs wurde jedoch nur vier Stunden nach der Tat freigelassen, da kein dringender Tatverdacht für den gezielten Einsatz des Messers bestand. Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung laufen.

Wachsende Gewalt gegen Polizisten

Die Vorfälle in Berlin sind Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland. Laut einem Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) sind die Zahlen von Bedrohungen, tätlichen Angriffen und Widerstandhandlungen gegen Polizisten auf einen neuen Höchststand gestiegen. Im Jahr 2023 wurden mehr als 106.000 Polizeibeamte Opfer von Gewalttaten, was einen Anstieg von etwa 10% im Vergleich zu 2022 darstellt. Durchschnittlich sind täglich 290 Polizisten in Deutschland Gewalt ausgesetzt, wobei etwa 85% der Gewalttaten aus tätlichen Angriffen und Widerstandshandlungen bestehen.

Aus den Statistiken geht hervor, dass 95,1% der Täter allein handelten und ein Großteil von ihnen bereits polizeilich bekannt war und oftmals alkoholisiert war. Zudem gibt es eine besorgniserregende Zunahme des Anteils ausländischer Tatverdächtiger bei diesen Übergriffen, der von 30% auf fast 34% gestiegen ist. Gewerkschaften fordern daher „harte Konsequenzen“ für die Angriffe auf Polizisten. Alexander Poitz, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, plädiert für die Einrichtung bundesweiter Schwerpunktstaatsanwaltschaften, um aggressiven Übergriffen effizienter entgegenzuwirken.

Reaktionen und gesetzliche Maßnahmen

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser betrachtet die Übergriffe als „erschreckend“ und strebt Gesetzesänderungen an, um die Beamten besser zu schützen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Ausstattung der Bundespolizisten mit Tasern sowie eine Verschärfung des Strafrechts für gefährliche Hinterhalte. Diese Maßnahmen könnten auch auf die besorgniserregenden Entwicklungen im Bereich der Feuerwehr- und Rettungsdienste ausgeweitet werden, die ebenfalls zunehmend Angriffen ausgesetzt sind.

Inmitten dieser belastenden Situation betont Innensenatorin Spranger die Gefahren von Messern und stellt klar, dass es keine Rechtfertigung für das Mitführen von Messern in der Öffentlichkeit gebe. Zudem wird die Auswertung von Videos der Polizeiwache im Zusammenhang mit dem Messerangriff betrachtet, wobei Bedenken bezüglich des Verhaltens des verletzten Polizisten geäußert werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert vehement die Gewalttaten von Fußballfans und hebt hervor, dass solche Handlungen in Deutschland nicht akzeptabel sind.

Details
Ort Neukölln, Deutschland
Quellen