Kampf den Eindringlingen: Infotag zu invasiven Arten im Stadtwald!

Kampf den Eindringlingen: Infotag zu invasiven Arten im Stadtwald!
Am Sonntag, den 20. Juli, lädt der Ökotrupp des Forstamts Baden-Baden zu einem spannenden Infotag an der Jahnhütte ein. Von 10 bis 17 Uhr dreht sich alles rund um das Thema invasive Arten im Stadtwald. Hier erwartet die Besucher ein informativer Pfad mit Anschauungsmaterial, der die Vielfalt und Problematik von fremden Pflanzenarten aufzeigt. Für die kleinen Gäste gibt es einen Spielbereich, damit auch die Jüngsten ihren Spaß haben!
Natürlich steht auch das leibliche Wohl im Vordergrund. Die Gäste dürfen sich auf schmackhafte Wild-Bratwürste, selbstgebackenen Kuchen und erfrischende Getränke freuen. Dabei werden die Einnahmen für die Pflanzung von Streuobstbäumen verwendet – ein guter Grund mehr, um vorbeizuschauen.
Invasive Arten und ihre Risiken
Doch warum ist das Thema invasive Arten so wichtig? In Deutschland gibt es rund 900 etablierte Neobiota-Arten, was etwa 1% der insgesamt rund 74.000 etablierten Arten entspricht. Besonders oft findet man unter diesen Neophyten Pflanzen, die die heimischen Gewächse bedrängen und damit die Biodiversität gefährden. Zu den bekanntesten Vertretern gehören der Japanische Staudenknöterich, der Götterbaum und das Drüsige Springkraut, die alle durch ihr schnelles Wachstum und die Fähigkeit, heimische Pflanzen zu verdrängen, auffallen, wie zdf.de berichtet.
Hanno Seebens, ein Experte für invasive Arten, warnt zudem vor den möglichen wirtschaftlichen Schäden, die diese Pflanzen verursachen können. Der Japanische Staudenknöterich gefährdet beispielsweise nicht nur die Umwelt, sondern kann auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Zudem können einige invasive Pflanzen gesundheitliche Probleme hervorrufen, etwa Allergien oder Hautreizungen.
Ein Aufruf zur Aktion
Angesichts dieser Problematik ist es besonders wichtig, dass Hobby-Gärtner und Naturfreunde sich bewusst für heimische Pflanzen entscheiden. Eine Vielzahl invasiver Pflanzen, wie Kirschlorbeer und Sommerflieder, erfreuen sich zwar großer Beliebtheit in deutschen Gärten, gelten aber als potenziell schädlich für die heimische Flora. In der Schweiz wird bereits diskutiert, diese Pflanzenarten ab September zu verbieten – ein Schritt, der auch in Deutschland Gespräche ausgelöst hat.
Die Veranstaltung an der Jahnhütte wird von einem engagierten Team an Freiwilligen organisiert, das auf Unterstützung des Forstamts zählen kann. Organisatoren und Helfer freuen sich auf zahlreiche Gäste, denn gemeinsam kann man nicht nur lernen, sondern auch aktiv zur Erhaltung der heimischen Flora beitragen. Der Infotag ist somit eine ideale Gelegenheit, um mehr über die Auswirkungen invasiver Pflanzen zu erfahren und sich für einen gesünderen Stadtwald einzusetzen. Wer also neugierig geworden ist, sollte sich den 20. Juli unbedingt im Kalender markieren und die Jahnhütte besuchen.