Trockenheit bedroht Hessens Wälder: Alarmstufe rot für Bäume!
Rhein-Main-Gebiet, Deutschland - Im Jahr 2025 erlebt Deutschland eine beispiellose Trockenheit: Das Frühjahr war das trockenste seit 1931, mit einer zehnwöchigen Dürreperiode, die Anfang Februar begann und bis Mitte April andauerte. Die Konsequenzen sind gravierend, denn die Wälder in Hessen, insbesondere die Stadtwälder Frankfurts, stehen vor enormen Herausforderungen. Frankfurt ist von dieser extremen Wetterlage besonders betroffen, was die Stadtförsterin Tina Baumann zur Besorgnis über die Vitalität der Bäume veranlasst hat. Bis Ende April wurden bereits 6,5 Hektar Waldfläche in Hessen durch Brände in Mitleidenschaft gezogen, darunter ein Hektar im Rhein-Main-Gebiet, wie faz.net berichtet.
Die Sommer der letzten Jahre haben die Situation nicht verbessert. Der Rekordsommer 2018 hat bereits tiefe Narben im Ökosystem hinterlassen. Laut dem aktuellen Waldzustandsbericht ist nur einer von hundert Bäumen im Stadtwald Frankfurts gesund. Diese alarmierende Zahl spiegelt die allgemeinen Trends in Hessen wider, wo extrem Witterungsbedingungen, wie sie in den Jahren 2018 und 2019 erlebt wurden, zu erheblichen Waldschäden geführt haben. Ein Hauptfaktor hierfür ist der Borkenkäferbefall, der sich bei den hohen Temperaturen überproportional verbreitet. Dies bestätigt auch deutschesklimaportal.de.
Der Einfluss von Hitze und Trockenheit
Die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit auf die Pflanzenwelt sind ebenso besorgniserregend. Agrarmeteorologe Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst verzeichnet vermehrte Anfragen von Landwirten, die um Rat bei der Bewältigung der Dürre bitten. Obwohl ein überdurchschnittlicher Regen zu Ostern die Flora etwas angenehmer gemacht hat, bleibt die Sorge, vor allem um die jungen Bäume, die erst im Frühjahr gepflanzt wurden, laut den Förstern von Hessen-Forst. Die anhaltenden Temperaturen um die 30 Grad machen es besonders schwer für neue Pflanzen, zu gedeihen, während die Natur zugleich eine grüne Fassade bewahrt, die vor wenigen Wochen nicht zu erwarten war.
Insbesondere in Gebieten mit sandigem Boden, wie in Goldstein und Schwanheim, leiden zahlreiche Bäume unter der Dürre. Dagegen scheinen andere Regionen des Stadtwaldes, die von älteren Eichen und Buchen geprägt sind, besser zurechtzukommen. Trotz dieser regionalen Unterschiede ist die Gefahr durch Schädlinge allgegenwärtig. Bei der Diskussion über Waldgesundheit spielt der Borkenkäfer, der in den warmen Monaten besonders aktiv wird, eine entscheidende Rolle.
Die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen
Die derzeitige Situation macht die Notwendigkeit einer angepassten Waldbewirtschaftung schmerzlich deutlich. Umweltministerin Priska Hinz hat dies erkannt und betont, dass der Klimawandel in Hessen gegenwärtig ist. Im Rahmen eines 12-Punkte-Plans soll ein klimastabiler Wald der Zukunft geschaffenen werden. Von 2019 bis 2023 stehen 200 Millionen Euro an Landesmitteln für Waldschutz und Wiederaufbau zur Verfügung. Zudem wird ein Wiederbewaldungsprogramm für Staatswälder implementiert.
Die Herausforderungen sind nicht nur lokal. In ganz Deutschland führen Trockenheit, hohe Temperaturen und Sturmschäden zu einem besorgniserregenden Zustand der Wälder. Über 40 Prozent der Bäume zeigen deutliche Kronenverlichtungen, und die Waldzustandserhebung 2023 hat ergeben, dass nur noch 20 Prozent der Bäume als gesund gelten. Maßnahmen zur Stabilisierung und Wiederbewaldung sind dringend notwendig, um die Wälder nicht nur für die Biodiversität, sondern auch für den Klimaschutz zu bewahren, wie das bmel.de berichtet.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Klimawandel, Trockenheit, Borkenkäferbefall |
Ort | Rhein-Main-Gebiet, Deutschland |
Quellen |