Schatzsucher entdecken mysteriöses Schwert aus dem Mittelalter in Polen!

Nowomiejski, Polen - In einer bemerkenswerten Entdeckung haben polnische Schatzsucher ein beeindruckendes mittelalterliches Schwert sowie zwei Streitäxte geborgen. Der Fund stammt aus Nowomiejski, einer Region in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, und wird derzeit mit Unterstützung des Museums in Ostróda restauriert. Die Artefakte, die von der Gruppe GRYF – Biskupieckie Stowarzyszenie Detektorystyczne entdeckt wurden, sind in gutem Zustand. Besonders das beinahe einen Meter lange Hand-and-a-half-Schwert, auch bekannt als Bastardschwert, erregt die Aufmerksamkeit der Experten. Dieses Schwert wurde typischerweise in spätmittelalterlichen Kriegen verwendet und kann sowohl mit einer als auch mit zwei Händen geführt werden, wie [Focus] berichtet.

Die genaue Herkunft des Schwertes ist jedoch unklar. Experten spekulieren, dass es möglicherweise mit slawischen Stämmen oder den Deutschordensrittern des 15. Jahrhunderts in Verbindung steht. Es wird vermutet, dass die Waffen für Jahrhunderte im Wasser des Ossa-Flusses verweilten, was zur erstaunlichen Erhaltung beigetragen haben könnte. Aktuell sind die vollständigen Runen des Schwertes noch nicht sichtbar.

Details zu den Artefakten

Das Schwert misst knapp 1 Meter und weist trotz der jahrhundertelangen Lagerung eine bemerkenswerte Integrität auf. Die Klinge, der Knauf und der Griff sind alle intakt. Die Axthälften zeigen hingegen einen ähnlichen, jedoch unvollständigen Zustand. Wie [Gizmodo] anmerkt, ist die historische Zeitspanne der Waffen sehr broad gefasst, sie erstreckt sich zwischen dem 5. und 15. Jahrhundert, als Polen von verschiedenen slawischen Stämmen bewohnt war und zeitweise auch den Übergriffen der Deutschen Ordensritter ausgesetzt war.

Die Gruppe von Hobby-Schatzsuchern hat in der Vergangenheit bereits Münzen aus dem 13. Jahrhundert gefunden, was darauf hinweist, dass ihre Aktivitäten in der Region nicht ohne Erfolg sind. Das Ostróda-Museum plant, die entdeckten Waffen in seine Dauerausstellung aufzunehmen, um die Besucher über diese faszinierenden Artefakte zu informieren.

Das Design des Hand-and-a-half-Schwertes zeigt Ähnlichkeiten mit anderen zeitgenössischen Exemplaren, bekannt aus dem spätmittelalterlichen Westeuropa. Laut [Antique Weapon Store] hat der Griff eine hochwertige Verarbeitung aus geschwärztem, handgeschmiedetem Eisen. Dabei weist es aufwändige Elemente auf, wie eine ausgeklügelte Guard mit horizontal gebogenen Quillons und einem pommel, das vase-förmig gestaltet ist. Die Klinge selbst ist doppelt geschärft und zeigt ein elegantes, hexagonales Profil.

Diese außergewöhnliche Entdeckung beleuchtet nicht nur die Fähigkeiten der Schatzsucher, sondern liefert auch wertvolle Einblicke in die historische Waffentechnologie und die kulturellen Verbindungen des mittelalterlichen Europas. Die Faszination um diese Waffen wird sicherlich anhalten, während ihre Geschichte weiter erforscht wird.