Skisprung-Skandal: Norweger disqualifiziert – Chaos bei WM in Trondheim!

Trondheim, Norwegen - Bei der nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim kam es zu einem erheblichen Skandal, der die sportlichen Leistungen in den Hintergrund drängte. Anonyme Videos, die in Umlauf gebracht wurden, zeigen angeblich eine zweifelhafte Bearbeitung der Anzüge der norwegischen Skispringer. Dies führte dazu, dass die FIS nach dem Wettbewerb die norwegischen Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang disqualifizierte und weiterer Proteste von Teams aus Österreich, Slowenien und Polen nachkam, die die Annullierung aller WM-Ergebnisse in Trondheim beantragten. Laut Focus unterstützte der Deutsche Skiverband diesen Protest nicht, bat aber um eine Klärung der Situation.

Die Disqualifikationen geschahen unter turbulenten Umständen: Kristoffer Eriksen Sundal wurde nach dem ersten Sprung disqualifiziert, während Lindvik und Forfang erst nach dem Wettkampf aus den Ergebnissen genommen wurden. Der FIS-Rennleiter Sandro Pertile erklärte, dass keine weiteren Disqualifikationen in Bezug auf frühere Wettbewerbe zu erwarten seien. Zuvor hatten die Materialkontrolleure vor dem Wettbewerb alle Anzüge als regelkonform befunden.

Gewinner und Stimmen der Beteiligten

Auf dem Podium nach dem chaotischen Wettkampf standen schließlich Domen Prevc (Slowenien) mit der Goldmedaille, Jan Hörl (Österreich) gewann Silber und Ryoyu Kobayashi (Japan) sicherte sich Bronze. Die Ereignisse stießen bei den Betroffenen auf Empörung. Bundestrainer Stefan Horngacher äußerte seine Unzufriedenheit und forderte eine klare Reaktion von den verantwortlichen Organisationen. Sportdirektor Horst Hüttel kritisierte die Argumente der Norweger und verlangte eine vollständige Aufklärung der Situation.

Andreas Wellinger vom Deutschen Skiverband richtete den Fokus auf das Skispringen selbst und äußerte Bedenken über die Ablenkungen durch Anzüge und Bindungen. Der DSV erwartet nun eine Antwort von der FIS und sieht einen erheblichen Aufklärungsbedarf bei den Vorfällen in Trondheim. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die kommende Saison, in der die FIS einige Regeländerungen einführt. So wurde beispielsweise bekanntgegeben, dass die „To-beat-Linie“ erst im nächsten Winter bei Weltcup-Springen zur Anwendung kommt, während im Sommer-Grand-Prix möglicherweise auf das Qualifikationsverfahren verzichtet wird. Details dazu finden sich auf Skispringen.

Die Skiwelt sieht sich nun mit einem der größten Skandale in der Geschichte des Skispringens konfrontiert, und die Auswirkungen der Entscheidung werden möglicherweise lange zu spüren sein. Die sportlichen Helden der letzten Tage werden nun von einem Schatten begleitet, der weit über Trondheim hinausreicht.

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Vorfall Skandal
Ort Trondheim, Norwegen
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