Goldschakale auf Sylt: Wird der Trend zum Problem für unsere Schafe?

Goldschakale auf Sylt: Wird der Trend zum Problem für unsere Schafe?
Keltern, Deutschland - Immer mehr wird über den Goldschakal diskutiert, der sich scheinbar unauffällig in den Enzkreis und darüber hinaus ausbreitet. Laut den neuesten Erhebungen gibt es bereits besorgniserregende Berichte über Goldschakale, die auf Sylt 93 bestätigte Risse von Lämmern und Schafen verursacht haben. Auf diese Entwicklung reagierten die Behörden mit der Freigabe des Abschusses des geschützten Goldschakals, um der Bedrohung für die Landwirtschaft entgegenzuwirken. Die Wildtierbeauftragte des Enzkreises, Sofie Bloß, beleuchtet die Gefahren, die von diesen Tieren ausgehen, denn ähnlich wie Wölfe können Goldschakale in einen Blutrausch geraten und gleich eine gesamte Herde angreifen, wie Pforzheimer Zeitung berichtet.
Doch was macht diese Art so interessant? Erst kürzlich wurde ein Goldschakal bei Keltern nachgewiesen – ein historischer Moment, da dies der erste sichere Nachweis dieser Art im Enzkreis ist. Der Nachweis kam durch eine Fotofalle zustande, die von der örtlichen Jägerschaft aufgestellt wurde. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) bestätigte dies als C1-Nachweis. Diese schlauen Tiere, die einer Mischung aus Fuchs und Wolf ähneln und bis zu 50 cm hoch werden, haben sich bereits seit einigen Jahren in Mitteleuropa einen Namen gemacht. Ihr Aufstieg wird unter anderem mit Klimawandel und Veränderungen in der Kulturlandschaft in Verbindung gebracht, wie die Badische Neueste Nachrichten berichtet.
Ein neuer Bewohner im Enzkreis
Goldschakale waren ursprünglich in Südosteuropa beheimatet und haben nun im Enzkreis Fuß gefasst. Die Wildtierbeauftragte Sofie Bloß hebt die große Bedeutung des Wildtier-Monitorings hervor, um den Verlauf der Ausbreitung und das Verhalten dieser Tiere zu beobachten. Die örtliche Jagdpächterin Wolfgang Augenstein betont die Rolle von modernen Wildkameras, die solche Nachweise erst möglich machen. Diese Überwachung ist entscheidend, um das Verständnis von Wildtieren und deren Verhalten in unserer Region zu erweitern.
Die bisherigen Informationen zeigen, dass Goldschakale nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz regelmäßig nachgewiesen werden. Zum Beispiel wurde 2011/2012 das erste Foto eines Goldschakals während eines Luchsmonitorings in den Nordwestalpen der Schweiz gemacht. Diese Tiere sind wie geschaffen für weite Reisen und können von ihrem ursprünglichen Lebensraum große Distanzen zurücklegen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Population weiterentwickelt und welche Herausforderungen dies für die heimische Landwirtschaft mit sich bringen könnte, wie auch KORA dokumentiert.
Die Morphologie des Goldschakals, seine Lebensweise und die potenziellen Gefahren machen klar, dass es hier weiter spannende Entwicklungen geben wird. Die Frage bleibt: Wie wird sich das Verhältnis zwischen Mensch und Wildtier in unserer Region entwickeln, und wird der Goldschakal eher ein Teil unserer heimischen Fauna oder ein neuer „Problemwolf“? Die Zeit wird es zeigen.
Details | |
---|---|
Ort | Keltern, Deutschland |
Quellen |