Warnstreiks in Baden-Württemberg: Verdi weitet Proteste massiv aus!
Stuttgart, Deutschland - Ver.di plant, die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg auszuweiten, um mehr Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Am Montag, dem 10. März, wird der Flughafen in Stuttgart bestreikt, während an verschiedenen weiteren Orten Warnstreiks geplant sind. Zuletzt fanden bereits verstärkte Arbeitsniederlegungen an zahlreichen Kliniken im Südwesten statt. Die Gewerkschaft verfolgt damit das Ziel, die Blockade der Arbeitgeber zu lösen und fordert wesentliche Verbesserungen für die Beschäftigten.
Betroffen von den geplanten Warnstreiks sind zahlreiche Bereiche, darunter Stadtverwaltungen, Landratsämter, Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder, Jobcenter, Arbeitsagenturen, Stadtwerke und der kommunale Nahverkehr. Ver.di ist der Meinung, dass die Aussage der Arbeitgeber, sie hätten kein Geld für ihr Personal, nicht mehr ernst genommen werden kann. Laut der ver.di Landesbezirksleiterin Martin Gross gibt es bisher keine Angebote von Bund und Kommunen zu Gehalt, zusätzlichen freien Tagen oder Zeitsouveränität.
Forderungen und Verhandlungen
In der kommenden dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst, die vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam stattfinden wird, geht es um die Interessen von 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Ver.di fordert konkret eine Tariferhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro, sowie drei zusätzliche freie Tage. Außerdem soll ein flexibles Arbeitszeitkonto für Überstunden eingeführt werden.
Diese Forderungen betreffen nicht nur Erzieherinnen, Krankenpfleger und Busfahrer, sondern auch Feuerwehrleute. Bei der letzten Verhandlungsrunde Mitte Februar gab es jedoch keine Annäherung zwischen den Parteien, was die Wahrscheinlichkeit einer Einigung als gering erscheinen lässt. Laut Tagesschau ist es daher nicht überraschend, dass Warnstreiks wahrscheinlicher werden, solange es kein Angebot von Seiten der Arbeitgeber gibt.
Geplante Kundgebungen und Auswirkung der Streiks
Die Warnstreiks sind nicht auf einen zentralen Tag beschränkt. Geplante zentrale Kundgebungen finden in mehreren Städten statt: Am Dienstag in Karlsruhe, Heilbronn und Konstanz sowie am Mittwoch in Mannheim und Reutlingen. Am Donnerstag sind Stuttgart, Freiburg und Ulm an der Reihe. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den regionalen Streiktagen: In Stuttgart ist für den 13. März eine Kundgebung ab 9:00 Uhr vorgesehen, gefolgt von einer Demo ab 11:00 Uhr.
Insgesamt sind in Baden-Württemberg etwa 385.000 Beschäftigte von diesen Tarifverhandlungen betroffen, darunter rund 248.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Der Großteil dieser Beschäftigten sind Frauen, mit einer Teilzeitquote von 44%. Auch etwa 30.000 Mitarbeiter aus baden-württembergischen Sparkassen sowie aus kommunalen Kliniken und Nahverkehrsunternehmen sind eingebunden.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die kommende Tarifrunde entscheidend für die Zukunft der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sein wird, insbesondere nach der dritten Verhandlungsrunde, die in wenigen Tagen ansteht. Die Verhandlungsparteien stehen unter Druck, eine Lösung zu finden, um die laufenden Warnstreiks zu beenden und die Anliegen der Beschäftigten ernsthaft zu diskutieren.
Details | |
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Vorfall | Warnstreik |
Ursache | Tarifverhandlungen, Arbeitgeberblockade |
Ort | Stuttgart, Deutschland |
Quellen |