Ilmenauer Absolvent erhält Studienpreis für revolutionäre Radar-Technologie

Lorenz Mohr, TU Ilmenau-Absolvent, erhält 2025 den Studienpreis für seine wegweisende Forschung in der 6G-Technologie.
Lorenz Mohr, TU Ilmenau-Absolvent, erhält 2025 den Studienpreis für seine wegweisende Forschung in der 6G-Technologie. (Symbolbild/NAG)

Ilmenau, Deutschland - Am 16. Mai 2025 wurde Lorenz Mohr, ein Absolvent der Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Ilmenau, mit dem Studienpreis der SEW-EURODRIVE-Stiftung ausgezeichnet. Die Ehrung fand in Bruchsal statt und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro dotiert. Mohr zeigte mit seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit zur messdatenbasierten Analyse der Leistungsfähigkeit von Algorithmen für Radar-Anwendungen herausragende Leistungen. Diese Thematik spielt eine zentrale Rolle in der Industrie 4.0, insbesondere in Bezug auf die drahtlose Kommunikation von Sensoren und deren präzise Lokalisierung.

Die Jury lobte Mohr für seinen umfassenden Beitrag zur Erforschung der drahtlosen Kommunikation und wies auf die hohe Qualität seiner Diplomarbeit hin, die er am Fachgebiet Elektronische Messtechnik und Signalverarbeitung der TU Ilmenau mit Bestnote abschloss. Betreut wurde seine Arbeit zur Joint Communication, Radar, and Sensing von Professor Jörg Robert. Neben seinen akademischen Errungenschaften wurde Mohr auch für sein Engagement außerhalb des Studiums gewürdigt, insbesondere für ein fünfmonatiges Praktikum an der University of California in Irvine, wo er zu intelligenten reflektierenden Oberflächen forschte, einem Schlüsselthema für die 6G-Technologie.

Forschung und Engagement

Derzeit arbeitet Mohr als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team Radio Modelling, Sounding and Sensing (RAMSES) an der TU Ilmenau. Er ist Teil des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekts 6G-ICAS4Mobility, das sich mit der Integration von Kommunikations- und Radarsystemen in ein 6G-System befasst. Zusätzlich betreute Mohr im Wintersemester 2024/25 bereits zwei Lehrveranstaltungen und engagierte sich aktiv in sozialen Aktivitäten innerhalb seiner Forschungsgruppe.

Das 6G-ICAS4Mobility-Projekt überlappt sich mit dem MultiNet6G-Projekt, das auf die Integration verschiedener drahtloser Kommunikationstechnologien unter einer 6G-Netzarchitektur abzielt. Laut den Informationen von MultiNet6G verfolgen die Partner SEW-Eurodrive, Emqopter, siticom und die Hochschule Koblenz das Ziel, einen nahtlosen Wechsel zwischen Technologien für autonome Logistiksysteme zu ermöglichen. Die beim MultiNet6G-Projekt eingesetzten Technologien umfassen Mobilfunk (5G, 6G), WiFi, Visible Light Communication (VLC) sowie Radarmodule. Solche Technologien sind entscheidend für die evolutionäre Entwicklung der Industrie in den kommenden Jahren.

Zukunft der Kommunikationstechnologien

Im Kontext der 6G-Technologie wird die Notwendigkeit zur Schaffung neuer Schutzmechanismen und Sicherheitsarchitekturen immer offensichtlicher. Laut SPS Mesago stehen Forschungsthemen im 6G-Valley im Fokus, die entscheidend für die Weiterentwicklung von Mobilfunk und Kommunikationstechnologien sind. Zentrale Anwendungsbereiche sind smarte Städte, autonomes Fahren und Industrie 4.0, wobei Cybersicherheit und resiliente Infrastrukturen ebenfalls von großer Bedeutung sind.

Die zunehmenden Anforderungen an Transport- und Logistikprozesse durch autonome Fahrzeuge und Drohnen verstärken die Bedeutung von zuverlässiger Kommunikation, die sowohl für die Sicherheit als auch für die Effizienz in der Nähe von Menschen entscheidend ist. Die Automatisierung dieser Prozesse ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts in den 2030er Jahren. So entwickelt das MultiNet6G-Projekt Lösungen, um aktuelle und zukünftige technologische Herausforderungen zu bewältigen und das volle Potenzial der autonomen Logistik auszuschöpfen.

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Ort Ilmenau, Deutschland
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