Schock-Razzien in Baden-Württemberg: 18 Verdächtige wegen Kinderpornografie gefasst!

Baden-Württemberg, Deutschland - In einer groß angelegten Aktion haben Ermittler in Baden-Württemberg die Wohnungen von 18 Verdächtigen durchsucht, die im Verdacht stehen, kinder- oder jugendpornografisches Material über Tauschbörsen beschafft, besessen oder verbreitet zu haben. Die Razzien fanden am 13. Mai in mehreren Land- und Stadtkreisen statt, darunter Rems-Murr, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Karlsruhe, und Stuttgart. Die Ermittlungen wurden vom Cybercrime-Zentrum der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg koordiniert, wie Schwäbische Post berichtet.
Die Verdächtigen sind zwischen 24 und 72 Jahren alt. Während der Durchsuchungen wurde eine große Menge an Beweismitteln sichergestellt. Über 780 elektronische Geräte und Speichermedien, darunter Computer, Smartphones und USB-Sticks, wurden sichergestellt. Das sichergestellte Datenvolumen beläuft sich auf mindestens 350 Terabyte, das nun von den Ermittlungsbehörden ausgewertet wird. Fünf der Verdächtigen gestanden ihre Taten, darunter ein Mann, der bereits wegen Besitzes von kinderpornografischen Schriften vorbestraft ist.
Razzia im Kontext vergangener Ermittlungen
Die aktuellen Durchsuchungen sind nicht die ersten ihrer Art in diesem Jahr. Bereits im Januar 2025 hatten ähnliche Razzien in Reutlingen, Esslingen, Tübingen und im Zollernalbkreis stattgefunden, bei denen 30 Verdächtige (27 Männer, 4 Frauen) ermittelt wurden. Diese früheren Einsätze wurden in Zusammenarbeit mit amerikanischen Sicherheitsbehörden durchgeführt, was für die Ausweitung der Ermittlungen spricht, wie auch Tagesschau anmerkt.
Innenminister Thomas Strobl äußerte sich zur Schwere der Taten und dem entschlossenen Einsatz der Polizei gegen derartige Verbrechen. Die gesetzlichen Strafen für Kinder- und Jugendpornografie reichen von Freiheitsstrafen zwischen 6 Monaten und 10 Jahren, wobei bei schwereren Delikten entsprechende Höchststrafen verhängt werden können.
Psychosoziale Unterstützung für Betroffene
Die sozialpsychologischen Folgen für Betroffene von kinder- und jugendpornografischen Verbrechen sind gravierend. Laut dem National Center for Missing & Exploited Children fühlen sich Opfer und deren Familien oft allein und überfordert. Betroffene sollten daher ermutigt werden, sich an vertrauenswürdige Erwachsene wie Eltern, Verwandte oder Schulberater zu wenden. Die CyberTipline bietet zudem Anlaufstellen für Selbstberichterstattung und Krisenintervention.
Damit wird deutlich, dass die Bekämpfung von Kinderpornografie nicht nur juristische Maßnahmen erfordert, sondern auch umfassende Unterstützung für die betroffenen Familien, die oft in Krisensituationen Unterstützung benötigen.
Details | |
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Vorfall | Kinderpornografie |
Ursache | Besitz, Verbreitung, Beschaffung |
Ort | Baden-Württemberg, Deutschland |
Festnahmen | 5 |
Quellen |