Enttäuschung bei den Grünen: CDU-Wahlsieg sorgt für Unruhe in BW

Baden-Württemberg, Deutschland - Die Bundestagswahl in Baden-Württemberg hat viele politische Akteure überrascht, insbesondere die Grünen, die sich von den ersten Ergebnissen enttäuscht zeigen. Grünen-Chef Pascal Haggenmüller äußerte, dass das Resultat nicht den Erwartungen der Partei entspreche. Trotz dieser Enttäuschung betont er, dass die Grünen als Vertreter der aktuellen Regierung stabil geblieben sind. In einem Appell fordert Haggenmüller die CDU/CSU auf, als Wahlsieger Verantwortung zu übernehmen. Er erwartet vom künftigen Bundeskanzler, dass er das Land zusammenführt und spaltet.

Die CDU hat die Wahl mit 31,5 Prozent der Stimmen gewonnen, während die Grünen in einer Hochrechnung von Infratest dimap nur 13,5 Prozent erzielten. Vergleichsweise ist dies ein Rückgang im Verhältnis zu vorangegangenen Wahlen. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Grünen in ihrer Oppositionsrolle stehen.

Wahlergebnisse im Detail

Zusätzlich zu den Gesamtstimmen bietet das Endergebnis auch wertvolle Einblicke in die Verteilung der Stimmen in den Wahlkreisen. Laut den Informationen von bundestagswahl-bw.de, erzielte die CDU 24,8 Prozent der Zweitstimmen in Baden-Württemberg. Diese Zahl entspricht einem Verlust von fast 10 Prozentpunkten im Vergleich zur Bundestagswahl 2017. Die CDU erhält in 33 von 38 Wahlkreisen die meisten Erststimmen, wobei der höchst erzielte Wert im Wahlkreis Aalen-Heidenheim mit 37,0 Prozent liegt.

Im Gegensatz dazu konnte die SPD ihr Ergebnis auf 21,6 Prozent Zweitstimmen steigern, was einem Zuwachs von 5,2 Prozentpunkten entspricht. In den Wahlkreisen Mannheim und Rhein-Neckar erreichte sie respektable Erststimmenanteile von 26,4 und 27,0 Prozent, bleibt jedoch hinter den starkeren Ergebnissen der CDU zurück.

Grüne und andere Parteien

Die Grünen konnten ihre Ergebnisse leicht verbessern und erreichten 17,3 Prozent der Zweitstimmen und 17,8 Prozent der Erststimmen. Ihr bestes Ergebnis erzielten sie im Wahlkreis Stuttgart I, wo Cem Özdemir 40,0 Prozent der Stimmen gewinnen konnte. Dennoch war ihr geringstes Ergebnis, mit nur 11,0 Prozent, im Wahlkreis Odenwald-Tauber.

Die FDP und die AfD kämpften ebenfalls um Stimmen, wobei die FDP 15,3 Prozent der Zweitstimmen erzielte und die AfD 9,6 Prozent. Die LINKEN hingegen verzeichneten einen Rückgang auf 3,3 Prozent der Zweitstimmen. Sonstige Parteien, einschließlich DieBasis mit 1,9 Prozent, trugen zur Vielfalt der politischen Landschaft in Baden-Württemberg bei.

Am Wahlsonntag, dem 26. September 2021, waren 7.711.531 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Von diesen gaben 5.997.317 ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 77,8 Prozent entspricht. Dazu kam eine hohe Briefwahlquote von über 50 Prozent, was in Anbetracht der Pandemie-Situation nicht überraschend ist.

Abschließend lässt sich sagen, dass das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl 2021 in Baden-Württemberg das vorläufige Ergebnis bestätigte und zeigte, dass keine Änderungen in den prozentualen Zweitstimmenergebnissen der Parteien stattfanden. Wie baden-wuerttemberg.de berichtet, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft entwickeln wird und welche neuen Herausforderungen auf die Parteien zukommen.

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Vorfall Wahlen
Ort Baden-Württemberg, Deutschland
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