Dringender Brückenneubau in Aalen: Gefahr des Einsturzes wächst!
Aalen, Deutschland - Die B19-Kochertalbrücke zwischen Unterkochen und Oberkochen ist in einem besorgniserregenden Zustand. Laut einem Bericht von schwaebische-post.de ist die Brücke marode und steht kurz vor dem einsturzgefährdeten Zustand. Timo Schneider, der Kreis-Geschäftsbereichsleiter für Verkehrsinfrastruktur, warnte vor den unsichtbaren Schäden, die das Risiko eines plötzlichen Einsturzes birgen.
Die Brücke wurde 1965 erbaut und soll nach der Berechnung bis spätestens 2027 genutzt werden können. In der Vergangenheit wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um die Struktur zu stabilisieren, wie beispielsweise die Stabilisierung der Koppelfugen im Jahr 2017. Im Jahr 2021 wurde die Brücke zudem für Schwertransporte gesperrt. Im Februar 2025 wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen festgelegt, die auf 60 km/h beschränkt wurde.
Neubau der Brücke notwendig
Anhand einer Machbarkeitsstudie wurden zwei alternative Standorte für den Neubau der Brücke identifiziert, die West- und die Ost-Variante. Der Neubau ist als alternativlos eingestuft, da der momentane Zustand der Brücke eine akute Gefahr darstellt. Der Neubau an der bestehenden Stelle hat den Vorteil, dass kein neues Baurecht erforderlich wird und keine Grundstückskäufe notwendig sind. Allerdings könnten mit dieser Option mehrmonatige Sperrungen einhergehen.
Für den westlichen Standort wären 1,58 Hektar Grunderwerb notwendig, der fast vier Hektar Fläche temporär beansprucht. Der östliche Standort würde 1,32 Hektar Grunderwerb erfordern, jedoch nur 2,62 Hektar Fläche vorübergehend in Anspruch nehmen. Derzeit laufen Grundstücksverhandlungen zwischen den Städten Aalen und Oberkochen, deren Ergebnisse bis Ende Mai erwartet werden.
Herausforderungen beim Neubau
Ein zentrales Problem stellt der Naturschutz dar, da die streng geschützte Haselmaus in der Region nachgewiesen wurde. Lösungen zur Berücksichtigung des Naturschutzes werden zurzeit vom Regierungspräsidium erarbeitet. Die Einrichtung des Neubaus ist für dieses Jahr vorgesehen, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht.
Im Kontext der Brückenerhaltung zeigt sich, wie wichtig regelmäßige Instandhaltungen sind. vm.baden-wuerttemberg.de berichtet von der Kochertalbrücke bei Geislingen, die erfolgreich saniert und instandgesetzt wurde. Der Verkehrsminister Winfried Hermann übergab am 19. November die Brücke symbolisch wieder dem Verkehr. Die Brücke wurde auf zwei Fahrstreifen pro Richtung mit Standstreifen umgestaltet, während die Instandsetzungsmaßnahmen in drei Bauphasen durchgeführt wurden. Die Gesamtbaukosten betrugen rund 22,4 Millionen Euro, die durch das Bundesverkehrsministerium finanziert wurden.
Zusätzlich wird der Erhaltungsmanagementprozess von Drees & Sommer, einem Experten im Bereich konstruktiver Ingenieurbau, hervorgehoben. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die nachhaltige Sanierung und Minimierung des CO2-Fußabdrucks von Brücken. Es wird darauf verwiesen, dass die Erhaltung bestehender Bauwerke durch innovative Ingenieursleistungen möglich ist, sodass diese oft nicht durch Neubauten ersetzt werden müssen. Hierbei liegt der Fokus auf der Erstellung fundierter Erhaltungsstrategien sowie auf professionellem Vertragsmanagement, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln dreso.com.
Details | |
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Vorfall | Warnung |
Ursache | Einsturzgefahr |
Ort | Aalen, Deutschland |
Quellen |