Alarm im Rhein-Neckar-Kreis: Afrikanische Schweinepest breitet sich aus!

Im Rhein-Neckar-Kreis wurde erneut Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Maßnahmen zur Bekämpfung werden intensiviert.
Im Rhein-Neckar-Kreis wurde erneut Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Maßnahmen zur Bekämpfung werden intensiviert. (Symbolbild/NAGW)

Alarm im Rhein-Neckar-Kreis: Afrikanische Schweinepest breitet sich aus!

Laudenbach, Deutschland - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist zurück im Rhein-Neckar-Kreis. Wie rhein-neckar-kreis.de berichtet, wurde am 16. Juni 2025 der Virus bei einem in Laudenbach erlegten Frischling nachgewiesen. Dieser fundierte Nachweis wird durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt, das ebenfalls einen positiven Knochenfund in derselben Region dokumentiert hat. Die Dezernentin für Ordnung und Gesundheit des Rhein-Neckar-Kreises, Doreen Kuss, gibt zu verstehen, dass weitere positive Fälle im Landkreis nicht auszuschließen sind.

Seit dem ersten Nachweis der ASP im August 2024 in der Nähe von Hemsbach hat sich die Krankheit in der Region ausgebreitet, wodurch umfassende Vorbeugemaßnahmen nötig wurden. Auch im angrenzenden Kreis Bergstraße wurden mehr als 500 Fälle von ASP dokumentiert, was die Situation noch komplizierter macht. Die ASP, eine hochansteckende Virusinfektion unter Wild- und Hausschweinen, verläuft für die Tiere fast immer tödlich und ist für Menschen ungefährlich, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hervorhebt.

Vorbeugemaßnahmen und Dynamik der Ausbreitung

Im Rhein-Neckar-Kreis wurden zahlreiche Sperrzonen und Schutzzäune eingerichtet, um die Verbreitung des Virus zu unterbinden. Insgesamt 22 Kilometer Schutzzäune wurden entlang größerer Straßen aufgestellt, um ein Eindringen von infizierten Wildschweinen zu verhindern. Weitere Elektrozäune sind bereits in Planung, um die Sicherheit in den betroffenen Gebieten weiter zu erhöhen. Die ASP-Situation wird als extrem dynamisch beschrieben, der Landkreis plant daher, die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen auszubauen, während die bestehenden Sperrzonen bestehen bleiben.

Zusätzlich werden intensive Suchaktionen nach verendeten Wildschweinen organisiert. Diese Aktivitäten erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Training Center Retten und Helfen Mosbach (TCRH) und lokalen Jägern. Aus dem SWR ist bekannt, dass die Bundesstraße 460 als letzte Bastion vor der Landes- und Kreisgrenze gilt, was die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen unterstreicht.

Herausforderungen der Tierseuchenbekämpfung

Die Ausbreitung von ASP ist seit 2014 in Europa zu beobachten, vor allem in südöstlichen Ländern. In Deutschland wurden inzwischen Übertragungen in mehreren Bundesländern festgestellt. Unachtsam entsorgte Essensreste sowie der Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen sind häufige Übertragungswege. Die Virusgefahr bleibt auch lange Zeit bestehen, vor allem in gekühltem oder gefrorenem Fleisch, was die Herausforderung für die Tierseuchenbekämpfung verstärkt.

Umso wichtiger sind die behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Tierseuche. Bei Ausbrüchen werden Sperrzonen eingerichtet und es gelten Verbringungsbeschränkungen für lebende Tiere und deren Erzeugnisse. Der Situation im Rhein-Neckar-Kreis bleibt daher gebannt zu folgen, während die lokalen Behörden alles daran setzen, die Pandemie in den Griff zu bekommen und die Schweinehalter bestmöglich zu informieren.

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OrtLaudenbach, Deutschland
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