Fiat-Abgasskandal: Gericht bestätigt Abschalteinrichtungen im Wohnmobil Malibu T460

Fiat steht aufgrund eines Gerichtsgutachtens im Abgasskandal unter Druck. Wohnmobil-Eigentümer sollten jetzt handeln und die kostenlose Rechtsberatung in Anspruch nehmen!
Fiat steht aufgrund eines Gerichtsgutachtens im Abgasskandal unter Druck. Wohnmobil-Eigentümer sollten jetzt handeln und die kostenlose Rechtsberatung in Anspruch nehmen!

Die kürzliche Veröffentlichung eines Gerichtsgutachtens hat den Abgasskandal rund um Fiat Chrysler Automobiles (FCA), nun Teil von Stellantis, erneut in den Fokus gerückt. Das Gutachten, das vom Landgericht Hildesheim in Auftrag gegeben wurde, stellte fest, dass im Wohnmobil Malibu T460 von Carthago unzulässige Abschalteinrichtungen verbaut sind. Diese Einrichtungen mindern die Effektivität der Abgasreinigung und zeigen keine Warnmeldungen bei erhöhtem Schadstoffausstoß an. Da die Europäische Gerichtshof- und Bundesgerichtshof-Entscheidungen die Verbraucherrechte stärken, wird auch eine Rückabwicklung des Kaufvertrags für betroffene Fahrzeuge wahrscheinlicher. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt Wohnmobil-Eigentümern, rechtliche Schritte zu prüfen.

Diese Entwicklungen sind nicht nur für Fiat höchst problematisch. In Stuttgart, wo viele Wohnmobil- und Reisemobil-Enthusiasten ansässig sind, könnten die Auswirkungen erheblich sein. Stuttgart verfolgt seit vielen Jahren eine aggressive Umweltpolitik, um die Luftqualität zu verbessern. Die Stadt hat bereits Fahrverbote für Dieselfahrzeuge eingeführt und setzt auf alternative Antriebe. In diesem Kontext könnte der Verdacht der Abgasmanipulation bei Wohnmobilen den Druck auf die Stadtverwaltung erhöhen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Luftverschmutzung zu bekämpfen.

Stuttgart hat eine lange Geschichte in der Automobilindustrie; es gibt nicht nur die Zentrale von Daimler, sondern auch zahlreiche Zulieferer und Fahrzeughersteller. Die Region könnte daher auch von rechtlichen Klagen betroffen sein, die aus dem Abgasskandal resultieren. Mietwagen, die aus umstrittenen Fahrzeugbeständen bestehen, könnten einen Renditeverlust für lokale Unternehmen zur Folge haben. Zudem könnten Verbraucher, die in der Vergangenheit in solche Fahrzeuge investiert haben, Ansprüche auf Schadensersatz geltend machen.

Die folgende Tabelle enthält einige relevante Informationen zu den Abgaswerten und deren rechtlichen Grundlagen, die die Situation weiter verdeutlichen:

Fahrzeugtyp Maximaler NOx-Grenzwert (mg/km) Gemessene Werte (mg/km) Rechtslage
Fiat Ducato (Malibu T460) 280 458 (Prüfstand), 2.438 – 3.035 (Straße) Mögliche Rückabwicklung des Kaufvertrags, verstärkter Schadensersatzanspruch
Durchschnitt Diesel-Pkw in Stuttgart 200 – 300 Variiert (oft über Grenzwert) Fahrverbote, mögliche Klagen
Abgasnorm Euro 5 180 – 200 Oft überschritten Relevanz im Kontext des Abgasskandals

Die rechtlichen Auseinandersetzungen rund um den Abgasskandal könnten auch weiterführende gesellschaftliche Diskussionen über die Zukunft der Mobilität in der Region Stuttgart anstoßen. Viele Verbraucher sind verunsichert über die Auswirkungen ihrer Fahrzeugkäufe. Das neueste Gutachten zeigt, dass die Probleme nicht nur Hersteller betreffen, sondern auch die alltäglichen Mobilitätsentscheidungen der Bürger. Die Entwicklungen der nächsten Monate werden entscheidend sein und könnten weitreichende Folgen für den Automobilstandort Stuttgart sowie die Gesundheit der dortigen Bevölkerung haben.



Quelle: Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH / ots

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