Landesmittel Innovationslabor K15 für Materialwissenschaften

Das Land fördert das „Innovationslabor K15“ des fem Forschungsinstituts Edelmetalle + Metallchemie in Schwäbisch Gmünd mit rund 14 Millionen Euro. Investitionen in die Leistungsfähigkeit der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen stärken die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Wirtschaft.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert dies mit rund 14 Millionen Euro fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie in Schwäbisch Gmünd für das Neubauprojekt „Innovationslabor K15“. „Mit der Finanzierung dieses Projekts leisten wir einen Beitrag dazu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Auch unsere mittelständischen Unternehmen profitieren von den gezielten Investitionen in den Ausbau der Forschung zu Rohstoff- und Ressourceneffizienz sowie Energietechnik“, erklärte der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Spatenstichs am 9. Mai 2022.
Die Finanzierung erfolgt aus dem Programm REACT-EUmit dem die Europäische Union (EU) beschlossen hat, die Krise im Zusammenhang mit der zu bewältigen Covid-19 Pandemie unterstützt. Das „K15 Innovationslabor“ ist die finanziell größte Einzelinvestition des Wirtschaftsministeriums im Rahmen von REACT-EU. „Mit den Mitteln der EU können wir gezielt in die Leistungsfähigkeit unserer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen investieren. Dies ermöglicht den Ausbau des Technologietransfers und stärkt damit unmittelbar die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft“, sagte der Minister.
Unternehmen unabhängiger von der Versorgung mit knappen Rohstoffen machen
Das fem bearbeitet Fragestellungen der Materialwissenschaft und Oberflächentechnik. In den vergangenen Jahren hat das Institut seine Arbeitsschwerpunkte kontinuierlich weiterentwickelt und in einem Zukunftskonzept „Strategie 2027“ zusammengefasst. Das „Innovationslabor K15“ mit seinen 3.300 Quadratmetern Nettofläche ist das Herzstück dieser Strategie und ermöglicht dem Institut, neue Forschungsfelder zu erschließen. „Die Forschungsthemen des fem sind von großer Bedeutung für mehr Nachhaltigkeit und Resilienz und tragen dazu bei, unsere Unternehmen unabhängiger von der Versorgung mit knappen Rohstoffen zu machen“, sagte Hoffmeister-Kraut.
So soll beispielsweise im Bereich „Energietechnik“ die Forschung an Brennstoffzellen und Lithium-Schwefel-Batterien intensiviert werden. Der Bereich „Rohstoff- und Ressourceneffizienz“ kann seine Anstrengungen bei der Entwicklung neuer Recyclingverfahren und der Rückgewinnung wichtiger Materialien verstärken. Im Fokus des Zukunftsfeldes „Leichtbau“ steht die Entwicklung intelligenter Oberflächen mit innovativen Eigenschaften.
Das Ziel ist eine CO2-freie, digitale und resiliente Wirtschaft
„Die Corona-Pandemie hat unsere Wirtschaft und unseren Arbeitsmarkt hart getroffen. Herausforderungen wie die Beschleunigung der Digitalisierungdie Nutzung der Möglichkeiten von künstliche Intelligenz und die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einer CO2-freien Wirtschaft sind durch die Krise noch einmal sehr deutlich geworden. Wir sind sehr dankbar für die EU-Gelder. Sie helfen uns entscheidend dabei, Projekte für den Übergang zu einer klimafreundlichen, digitalen und resilienten Wirtschaft auf den Weg zu bringen“, betonte Hoffmeister-Kraut.
Die Mittel von REACT-EU ermöglichten die Umsetzung von Projekten, die sonst aufgrund fehlender Bundes- oder Landesmittel nur schwer oder gar nicht möglich wären. Die Förderung durch REACT-EU sei umso hilfreicher, da keine zusätzlichen Mittel des Landes oder der geförderten Forschungseinrichtungen notwendig seien, so die Ministerin. „Mit diesen Projekten setzen wir gezielte Impulse mit möglichst hoher Multiplikatorwirkung für eine stabile Erholung der Wirtschaft im Sinne von Europäischer Grüner Deal. Gleichzeitig unterstützen wir die Innovationsfähigkeit Baden-Württembergs.“
Das REACT-EU-Programm
REACT-EU steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ und ist Teil des Aufbauinstruments „EU der nächsten Generation“, mit dem die EU 750 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Folgen bereitstellt. In Baden-Württemberg wird REACT-EU unter anderem durch das Programm der umgesetzt Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgesetzt, an der das Wirtschaftsministerium beteiligt ist. Dem Wirtschaftsministerium stehen aus REACT-EU rund 47 Millionen Euro zur Verfügung, um Forschungsinfrastrukturen zu fördern, die auf den Übergang zu einer digitalen und klimafreundlichen Wirtschaft ausgerichtet sind.
Das fem Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie ist Mitglied Innovationsallianz Baden-Württemberg eV. Die zwölf Institute der Innovationsallianz sind wichtige Partner der Wirtschaft im Technologietransfer und bilden eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Entwicklung in Unternehmen. Sie forschen erfolgreich in den Wachstumsfeldern der Zukunft, an denen die neue Landesregierung ihre Technologiepolitik ausrichtet. Das fachliche Spektrum der Forschungsarbeiten reicht von Mikroelektronik, Informatik, Biotechnologie und Medizintechnik bis hin zu Lasertechnik und erneuerbaren Energien. Die Institute werden vom Wirtschaftsministerium jährlich mit insgesamt rund 36 Millionen Euro in der Grundfinanzierung gefördert.
Inspiriert von Landesregierung BW
Details | |
---|---|
Quellen |