Verbraucherschutzminister fordern Versicherungspflicht für Elementarschäden und Maßnahmen gegen Fake-Shops

Verbraucherschutzministerkonferenz fordert Versicherungspflicht für Elementarschäden, Schutz von Kindern und Jugendlichen bei Online-Spielen und Bekämpfung von Fake-Shops
Die Ministerinnen und Minister der Länder trafen sich kürzlich zur Verbraucherschutzministerkonferenz 2024, um über wichtige Themen des Verbraucherschutzes zu beraten und Forderungen an die Bundesregierung zu stellen. Eines der zentralen Themen war die Einführung einer Versicherungspflicht für Elementarschäden. Angesichts der steigenden Zahl und Intensität von Naturereignissen wie Hochwasser wurde die Dringlichkeit einer solchen Maßnahme betont. Bisher liegt die Versicherungsquote in Deutschland bei nur rund 50 Prozent, und viele Verbraucher wissen nicht, ob und in welchem Umfang sie gegen Elementarschäden versichert sind. Eine solche Versicherung soll existenzbedrohende finanzielle Schäden durch Naturkatastrophen verhindern.
Des Weiteren wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, Kinder und Jugendliche besser vor versteckten Kostenfallen und süchtig machenden Mechanismen in Online-Spielen zu schützen. Die Minister forderten konkrete Maßnahmen, um glücksspielähnliche In-Game-Käufe und andere schädliche Praktiken in Spielen für Minderjährige zu verbieten. Auch die Bekämpfung von Fake-Shops stand auf der Agenda der Konferenz. Es wurde vorgeschlagen, eine Identitätsprüfung bei der Registrierung von „.de-Domains“ einzuführen, um Verbraucher vor betrügerischen Anbietern zu schützen.
Zusätzlich wurden Diskussionen über den Schutz von Verbrauchern bei Bauträger-Insolvenzen geführt. Insbesondere junge Familien sind von den Folgen solcher Insolvenzen betroffen, da Baukosten steigen und Bauverzögerungen auftreten können. Die Minister forderten daher gesetzliche Maßnahmen, um die bereits getätigten Zahlungen der Verbraucher im Falle einer Insolvenz abzusichern.
Die Impulse und Beschlüsse der Verbraucherschutzministerkonferenz sind wichtig für die Weiterentwicklung des Verbraucherschutzes in Deutschland und Europa. Die Forderungen der Ministerinnen und Minister haben zum Ziel, die Rechte und Sicherheit der Verbraucher zu stärken und sie vor finanziellen und gesundheitlichen Risiken zu schützen. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Bundesregierung auf die Forderungen der Konferenz reagieren wird und welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden, um den Verbraucherschutz in verschiedenen Bereichen zu verbessern.
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