Bringen Sie keine Tiernahrung aus dem Ausland mit

Zum Schutz vor Tierseuchen sollten Sie bei Ihrer Rückkehr aus dem Ausland keine Lebensmittel mitbringen, die von Tieren stammen. Lebensmittelabfälle müssen so entsorgt werden, dass sie nicht von Haus- oder Wildtieren gefressen werden können.
„Angesichts der bevorstehenden Ferienzeit appelliere ich an alle ausländischen Reisenden sowie Speditions- und LKW-Fahrer: Fleisch- und Wurstwaren und andere Lebensmittel tierischen Ursprungs gehören nicht ins Gepäck! Wenn Sie aus dem Ausland zurückkehren, bringen Sie keine Lebensmittel von Tieren mit. Lebensmittelabfälle müssen so entsorgt werden, dass sie nicht von Haustieren oder Wildtieren gefressen werden können“, sagte der Minister für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Hauk, am Mittwoch, 28. Juli 2021 in Stuttgart.
Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in der heimischen Haus- und Wildschweinpopulation registriert und kann sich in dieser weiter ausbreiten. „Deshalb sollten sich Reisende, auch Jagdreisende und Transporteure, besonders verantwortungsbewusst verhalten und die Hygieneregeln konsequent einhalten“, betonte Minister Hauk.
ASP kommt in weiten Teilen Osteuropas und Asiens bei Haus- und Wildschweinen vor. Diese Tierseuche wird nicht nur von Wildschweinen, sondern auch vom Menschen über infizierte Lebensmittel, mitgebrachte Souvenirs, Jagdtrophäen und andere vom Schwein gewonnene Produkte auf Wild- und Hausschweine übertragen. Das ASP-Virus kann in rohem Fleisch sowie in gepökelten oder geräucherten Fleischprodukten wie Schinken und Salami mehrere Wochen und Monate überleben. Lebensmittel, die von infizierten Schweinen stammen, können daher auch nach Monaten noch Viren enthalten und für Haus- und Wildschweine ansteckend sein, wenn sie von ihnen gefressen werden. Essensreste dürfen daher nie in der freien Natur entsorgt werden, sondern gehören immer in die geschlossene Bio- oder Mülltonne.
Afrikanische Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine verlustbehaftete Tierseuche bei Schweinen, die bekämpft werden muss, aber für den Menschen ungefährlich ist. Es trat zuerst in Afrika auf, bevor es 2007 von dort nach Georgien eingeschleppt wurde und hat sich seitdem nach Europa und Asien ausgebreitet. In Deutschland wurde die Tierseuche erstmals im September 2020 bei Wildschweinen in Brandenburg an der Grenze zu Polen nachgewiesen.
Neben Krankheiten und dem Tod betroffener Schweine hätte ein ASP-Ausbruch schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft. Besonders kritisch wäre die Einschleppung von ASP in die einheimische Wildschweinpopulation, da hier die Seuchenbekämpfung schwierig ist.
Das ASP-Virus wird direkt von infizierten Schweinen auf andere Schweine übertragen oder über virenverseuchte Gegenstände oder Lebensmittel, wie Fleisch oder Wurst von infizierten Haus- und Wildschweinen, über weite Entfernungen verbreitet. Unter ungünstigen Bedingungen können achtlos entsorgte Reste virushaltiger Reisebestimmungen ausreichen, um die Krankheit in die heimische Wildschweinpopulation einzuschleppen. Futterreste sollten daher grundsätzlich so entsorgt werden, dass sie für Wildschweine nicht zugänglich sind. Für Haus- und Wildschweine gilt zudem ein striktes Verbot der Verfütterung von Küchen- und Speiseresten.
Die ersten drei ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in Deutschland am 16. und 17. Juli 2021 zeigen, wie wichtig die Biosicherheitsmaßnahmen bei der Haltung von Hausschweinen sind. Schweinehaltungsbetriebe müssen daher alle notwendigen vorbeugenden Hygienemaßnahmen treffen, um die Einschleppung von Krankheiten in ihre Nutztiere zu verhindern. Dazu gehört insbesondere auch, dass keine Futterreste an Schweine verfüttert werden, Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen konsequent durchgeführt werden, der Zugang für externe Personen eingeschränkt wird, in den Ställen Schutzkleidung getragen und Futter- und Einstreumaterial für Wildschweine sicher gelagert wird .
Landwirtschaftsministerium: Informationen zur Afrikanischen Schweinepest
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Inspiriert von Landesregierung BW
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