Land investiert eine Million Euro in innovative Kunstprojekte

Unter dem Motto „Neue Wege in der Kunst“ fördert der Innovationsfonds Kunst auch in diesem Jahr wieder spannende und innovative Kulturformate in Baden-Württemberg. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst stellt hierfür rund eine Million Euro zur Verfügung. Insgesamt wurden 29 Projekte ausgewählt, die die Innovationskraft und Kreativität der Kulturszene in Baden-Württemberg repräsentieren.

Staatssekretär Arne Braun betonte bei der Bekanntgabe der Jury-Entscheidung die Bedeutung des Innovationsfonds Kunst. Dieser zeige, dass die Landesregierung auch im Jahr 2023 einen großen Wert darauf lege, frische Ideen in der Kultur umzusetzen und neue Wege zu gehen. Die geförderten Projekte setzen kulturelle Ausrufezeichen und decken eine breite Palette an Themen ab.

Ein Beispielprojekt ist der „Zukunftskiosk“, der Bürgerinnen und Bürger dazu einlädt, sich künstlerisch mit gesellschaftlichen Veränderungen auseinanderzusetzen. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit dem Zukunftsthema Wasserknappheit und sucht die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema. In Lahr kommen bei einem Musikprojekt Amateurmusikerinnen und -musiker mit Profis zusammen, um die Lebenszyklen von Pflanzen in musikalischer Form erklingen zu lassen.

Insgesamt haben sich 195 Projekte um die Förderung aus dem Innovationsfonds Kunst beworben. Eine unabhängige Jury aus Fachexpertinnen und -experten hat die Projekte bewertet und die finalen 29 ausgewählt. Die geförderten Projekte erhalten unterschiedliche Summen an Fördergeldern, um ihre Ideen umzusetzen.

Ein weiteres Beispielprojekt ist „48 Dance“ in Ulm, das mit 24.580 Euro gefördert wird. Bei dieser ungewöhnlichen Choreografie-Tanzveranstaltung treffen Menschen aus verschiedenen Kunstsparten zusammen, um in einem „Blind-Speed-Date“-Format gemeinsam Kunstwerke zu schaffen. Dabei entstehen innerhalb von 24 Stunden kurze Tanzwerke, die an zwei aufeinanderfolgenden Abenden aufgeführt werden.

Auch das Theaterprojekt „Wasser?!“ in Häg-Ehrsberg wird mit 15.000 Euro gefördert. Dieses Open-Air Landschaftstheater behandelt das Thema Wasserknappheit in einem fiktiven Dorf im Schwarzwald. Durch einen fachlich begleiteten Dialog sollen die Mitwirkenden sich selbst mit dem Thema Wasser auseinandersetzen und überlegen, ob die Dorfgemeinschaft das Problem gemeinsam lösen oder persönliche Interessen über die Gemeinschaft stellen wird.

Darüber hinaus erhält die Stiftung Kunstmuseum Stuttgart 15.795 Euro für das Projekt „Diversity Room“. Hierbei geht es um die Ausstellung „Sieh dir die Menschen an!“, die Stereotypen und die damit verbundene Gefahr der Bewertung von Menschen nach Kategorien thematisiert. Das begleitende Kunstvermittlungsprogramm soll die Besucherinnen und Besucher für die Themen Diskriminierungskritik und Neue Sachlichkeit sensibilisieren und neue Perspektiven auf die Ausstellung ermöglichen.

Der Innovationsfonds Kunst hat sich in der Kunst- und Kulturlandschaft Baden-Württembergs fest etabliert. Er bietet Raum für neue Ausdrucks- und Beteiligungsformen sowie spartenübergreifende Ansätze. Seine Stärke liegt darin, Projekte und Aktivitäten zu ermöglichen, die unabhängig vom Alltag Raum für neue Entwicklungen geben.

Insgesamt kann man also festhalten, dass der Innovationsfonds Kunst auch in diesem Jahr wieder eine kreative und innovative Kulturszene in Baden-Württemberg unterstützt und dadurch dazu beiträgt, künstlerische Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Ohne Kunst geht eben doch nichts.