Tourismus-Boom in Baden-Württemberg: Bruttoumsatz 2023 erreicht Rekordwert von 25,9 Milliarden Euro

Tourismus in Baden-Württemberg: Rekordumsatz und positive Aussichten
Der Tourismus in Baden-Württemberg erlebt einen historischen Höhenflug. Laut der aktuellen Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat der Bruttoumsatz im Jahr 2023 mit 25,9 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht. Dieses Ergebnis übertrifft den bisherigen Höchststand von 2019 um 2,2 Prozent und markiert eine deutliche Erholung nach den pandemiebedingten Rückgängen.
Die Studie zeigt, dass der Bruttoumsatz, der in den Jahren 2020 und 2021 noch um nahezu 30 Prozent gefallen war, im Jahr 2023 erneut auf Wachstumskurs ist. Besonders der Bereich Gastgewerbe profitierte erheblich und konnte mit einem Bruttoumsatz von etwa 12,1 Milliarden Euro einen Anstieg von 9,9 Prozent im Vergleich zu 2019 verzeichnen – sogar ein beeindruckendes Plus von 81,6 Prozent gegenüber der Vorpandemie-Zeit. Auch im Dienstleistungssektor ist eine positive Entwicklung zu beobachten: Hier verzeichnete man einen leichten Anstieg auf 5,6 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von fast 40 Prozent gegenüber 2021 entspricht.
Die Arbeitsmarktzahlen sehen ebenfalls optimistisch aus. Mit circa 374.000 Beschäftigten im Tourismussektor hat sich die Zahl der Arbeitsplätze wieder auf das Niveau vor der Pandemie stabilisiert. Der touristische Einkommensbeitrag liegt mit 12,2 Milliarden Euro sogar über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2019. Dennoch bleibt der Markt laut Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, auf der Suche nach qualifiziertem Personal, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Die positive Entwicklung des Tourismus in Baden-Württemberg hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes. Der Tourismussektor fungiert als Leitökonomie und beeinflusst diverse Branchen, von Gastronomie bis hin zu Einzelhandel und Dienstleistungen. Durch die steigenden Umsätze im Tourismus kann auch eine Senkung der Arbeitslosenzahlen in anderen Wirtschaftsbereichen beobachtet werden, was zu einem insgesamt robusteren wirtschaftlichen Klima führt.
Um die positive Entwicklung langfristig zu sichern, sind Investitionen und Innovationen notwendig. Diverse Förderprogramme, wie das Tourismusinfrastrukturprogramm und die Tourismusfinanzierung Plus, sollen künftig die Entwicklung der Branche unterstützen. Dabei wird die Regeneration des Tourismussektors als wichtig erachtet, um nicht nur den Umsatz, sondern auch die Qualität des Angebots zu erhöhen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Bemühungen zur Wiederbelebung des Tourismus in Baden-Württemberg erfolgreich waren und dass der Sektor auf einem vielversprechenden Weg ist, eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Stabilität des Landes zurückzuerobern. Die Herausforderungen hinsichtlich Fachkräftemangel und nachhaltiger Entwicklung bleiben jedoch bestehen und bedürfen einer kontinuierlichen Auseinandersetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region im internationalen Tourismusszenario zu gewährleisten.
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