Expertenforum diskutiert die Zukunft des Obstbaus

Am 14. Oktober diskutierte im Auftrag des Landes ein Expertenforum über die Zukunft der Streuobstwiesen in Baden-Württemberg. Streuobstwiesen prägen das Land und symbolisieren Kulturgüter, Artenvielfalt und regionale Produkte.
„Obstgärten in Baden-Württemberg sind ein Kulturlandschaftsgut. Sie prägen unser Land und sind Sinnbild für artenreiche Lebensräume und regionale und nachhaltig produzierte Produkte. Deshalb ist es nicht nur ein Ziel der Landesregierung, die Bestände zu erhalten und den Anbau von Streuobstwiesen bedarfsgerecht zu fördern, anzupassen und zu erweitern, sondern auch allen Beteiligten im Streuobstbau ein besonderes Anliegen zu sein das Land und ich“, sagte der Minister für Ernährung, ländliche Räume und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Peter Hauk anlässlich eines Expertenforums.
Die Streuobstwiesen in Baden-Württemberg gehen zurück. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat das Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Situation der Streuobstwiesen analysiert. Bestandteil des Gutachtens ist eine Machbarkeitsstudie für ein „Erlebnis Obstgarten Baden-Württemberg“. Es soll helfen, Optionen und Rahmenbedingungen für die Neu- oder Weiterentwicklung eines touristischen Zentrums in Form eines Ausstellungs-, Veranstaltungs-, Bildungs-, Forschungs- oder Genussortes zu prüfen. „Die Studie zeigt den Akteuren Handlungsoptionen auf, die sie dabei unterstützen, Streuobstwiesen nachhaltig zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Studiums stehen in erster Linie praktische Bedürfnisse und nicht der Rechtsschutz. Dies ist durch das Erhaltungsgebot für Streuobstwiesen und in Biodiversitätsstärkungsgesetz verankert“, betonte Hauk.
Nachhaltige und zukunftssichere Anlagenkonzeption
„Das Gutachten ist die Grundlage für die Überarbeitung der Obstgartenkonzeption des Landes und damit ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Streuobstwiesen und eine nachhaltige und nachhaltige Verarbeitung und Vermarktung von Obstprodukten in Baden-Württemberg“, betonte Hauk.
Im Rahmen des Berichts fanden Workshops zur Bewirtschaftung und Pflege von Streuobstwiesen, zur Verarbeitung und Vermarktung der Fruchtprodukte sowie zur Schulung von Stakeholdern statt. Beteiligt waren Landwirte, Obstbauinitiativen und Verbände, Naturschutz-, Obst- und Kelterverbände, Verarbeiter und Unternehmer, Fachexperten, Kommunen, Forscher und Mitarbeiter aus Fachverwaltungen und Bildungseinrichtungen. In den Workshops konnten die Bedürfnisse und Ziele der Obstplaner aus unterschiedlichen Perspektiven herausgearbeitet werden. Auf dieser Basis wurden Handlungsfelder skizziert, Streuobstwiesen zum Erleben und Genießen bestimmt und konkrete Projekte entwickelt.
Vielfältiges Wissen in den Entwicklungsprozess einbringen
„Heute diskutierte ein Expertenforum die Ergebnisse des Workshops und die zukünftigen Handlungsfelder, die den Obstbau in Baden-Württemberg voranbringen sollen. Ich halte dies für den richtigen und wichtigen Schritt, die bisherigen Arbeitsergebnisse auszuwerten und daraus bedarfsgerechte und wirksame Maßnahmen abzuleiten. Ich danke den Fachexperten und allen beteiligten Akteuren, die ihr Wissen und ihre Impulse in den Prozess einbringen“, so die Ministerin.
Das baden-württembergische Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat eine „Situationsanalyse und Machbarkeitsstudie für Streuobstwiesen in Baden-Württemberg“ in Auftrag gegeben. Das Gutachten ist die Grundlage für die Fortschreibung des Obstbaukonzepts des Landes. Bestehende Aktivitäten, Maßnahmen und Rahmenbedingungen zur Unterstützung des Streuobstbaus werden im Rahmen der Streuobstwirtschaftskonzeption auf ihre Wirksamkeit überprüft, um eine Trendwende der rückläufigen Streuobstwiesenzahlen in Baden-Württemberg zu erreichen.
Die Ergebnisse des Berichts werden Anfang 2022 erwartet.
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Inspiriert von Landesregierung BW
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