Baden-Württemberg setzt die STIKO-Empfehlung um
Ab 3. Juli setzt Baden-Württemberg die Empfehlung der Ständigen Impfkommission um, bei Erstimpfungen mit Astra-Zeneca eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff durchzuführen und den Abstand zwischen den beiden Impfungen auf vier Wochen zu verkürzen.
Baden-Württemberg ändert seine Impfkampagne. Bereits am 3. Juli 2021 wird Personen, die bereits eine Erstimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben und zu ihrem gebuchten zweiten Impftermin mit AstraZeneca in die jeweilige Impfstelle kommen, eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten. Darüber hinaus wird jedem impfwilligen Erwachsenen, der im Juli und August 2021 erstmals mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft wird, eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff im Abstand von mindestens vier Wochen angeboten.
Das hat die Gesundheitsministerkonferenz am Freitag, 2. Juli, beschlossen. Auslöser dafür war der aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), wonach eine heterologe Impfung – also eine erste Impfung mit einem Vektorimpfstoff wie AstraZeneca und dann eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) – die höchste Wirksamkeit gegen die Delta-Variante des Coronavirus hat. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Oxford-Studie, die diese Woche vorab veröffentlicht wurde.
Das Impfintervall wird deutlich verkürzt
„Eine heterologe Impfung ist nach den vorliegenden Studien eine der besten, die wir derzeit im Kampf gegen das Coronavirus anbieten können. Dieses Angebot möchten wir auch den Menschen in Baden-Württemberg machen AstraZeneca kann stattdessen ab Wochenende einen mRNA-Impfstoff wie Biontech erhalten. Das verkürzt das Impfintervall deutlich, es muss nur noch mindestens vier Wochen betragen. Bis Montag werden wir entscheiden, wie die Impftermine und der Impfstoff am besten logistisch im Impfzentren, damit alle schnell von dem Angebot profitieren können“, sagte Gesundheitsministerin Manne Lucha am Freitag in Stuttgart. Es ist wichtig zu beachten, dass der Mindestabstand zwischen den beiden Terminen auf jeden Fall vier Wochen beträgt.
Lucha appellierte noch einmal eindringlich an die Bevölkerung, sich des Impfens nicht zu ermüden, sondern gerade vor der Ferienzeit die Chance auf eine Impfung zu nutzen: „Niemand will noch einen Lockdown, wir wollen Präsenzunterricht an Schulen und Universitäten ermöglichen“ nach den Sommerferien. Die Menschen wollen weiterhin in Restaurants und Opern gehen, Sport treiben, ihre Vereine im Stadion anfeuern oder Hochzeiten und Geburtstage feiern.
Impfangebot annehmen! Termine verfügbar
Ich appelliere daher noch einmal eindringlich an alle, die noch nicht geimpft sind, das Impfangebot wahrzunehmen, um das Rennen gegen die sich weiter ausbreitende Delta-Variante zu gewinnen und die Entspannung in den verschiedenen Lebensbereichen nicht zu gefährden. Wir haben genug Impfstoff und mit den bald möglichen verkürzten Impfintervallen können sich viele Menschen jetzt noch vor den Sommerferien impfen lassen. Wir können die vierte Welle verhindern. Es liegt in unseren eigenen Händen. Die Ausgangslage war noch nie so günstig: Wir können jedem im Sommer eine Impfung anbieten. Nutzen Sie diese Chance unbedingt! „
Das Gesundheitsministerium wird am Montag die nächsten Schritte der Impfkampagne kommunizieren. Alle Personen, die bereits einen zweiten Termin bei AstraZeneca gebucht haben, sollten diesen behalten und zunächst abwarten, welche Vereinbarungen über das Wochenende getroffen werden.
Zahlreiche Haus- und Fachärzte bieten Impfungen an. Auch hier entspannt sich die Versorgung mit Impfstoffen, sodass sich hier eine Anfrage lohnt.
Auch in den meisten Impfzentren in Baden-Württemberg gibt es derzeit viele Impftermine. Es lohnt sich daher, in den kommenden Tagen wieder auf die Online-Buchungsplattform zurück zu kehren Impfterminservice um freie Termine zu suchen oder 116117 anzurufen.
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Inspiriert von Landesregierung BW