Eine Chance, die transatlantische Beziehung wiederzubeleben

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hofft anlässlich der offiziellen Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden auf einen konstruktiven Austausch zwischen der EU und den USA, insbesondere in Handelsfragen.
Anlässlich der offiziellen Amtseinführung des neuen US-Präsidenten erklärte Joe Biden den Handelsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Die offizielle Einweihung von Joe Biden ist ein wichtiger Schritt – nicht nur für die USA. Die neue US-Regierung ist eine Gelegenheit für die EU und für Deutschland, die transatlantischen Beziehungen wiederzubeleben. „“
„Wir hoffen auf einen konstruktiven Austausch zwischen der EU und den USA, insbesondere in Handelsfragen. Auch für uns in Baden-Württemberg wird die neue Regierung als wichtiger Partner von großer Bedeutung sein, um weltweit für gute und faire Handelsbeziehungen zusammenzuarbeiten. „“
Die letzten Jahre, aber auch die Krise infolge der Koronapandemie haben deutlich gezeigt, wie wichtig freier, regelbasierter Welthandel ist, fügte der Minister hinzu. „Handelsbeschränkungen sind für unsere global verflochtene Wirtschaft sehr schädlich. Ich hoffe daher, dass die neu gewählte US-Regierung die US-Wirtschafts- und Handelspolitik ermutigen wird, eine wirtschaftliche Partnerschaft zu fördern, die auf Partnerschaft, gegenseitiger Fairness und Partnerschaft unter klaren Rahmenbedingungen beruht. „“
Informationen zu Handelsbeziehungen mit den USA
Die USA sind mit Abstand Baden-Württembergs wichtigster Handelspartner. Der Warenexport belief sich 2019 auf 25,23 Milliarden Euro. Dies entspricht 12,3 Prozent aller baden-württembergischen Gesamtexporte. Der größte Anteil der Exporte in die USA entfiel mit 7,94 Milliarden Euro auf Autos und Autoteile. Bei den Warenimporten lagen die USA 2019 nach der Schweiz, China und Italien mit 12,8 Milliarden Euro oder sieben Prozent aller baden-württembergischen Gesamtexporte an vierter Stelle. Pharmazeutische und ähnliche Produkte machten mit 2,55 Milliarden Euro den größten Anteil der Importe aus, gefolgt von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen mit 2,50 Milliarden Euro, Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Produkten mit 1,41 Milliarden Euro und Maschinen mit 1,37 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr 2020 liegen derzeit die statistischen Daten von Januar bis November vor. Der Warenexport betrug in diesem Zeitraum 21,11 Milliarden Euro.
Im Jahr 2018 investierten baden-württembergische Unternehmen 26,4 Prozent ihrer gesamten Direktinvestitionen in die USA. Dies entsprach umgerechnet 79,8 Milliarden Euro. Im Gegenzug machen US-Unternehmen 8,2 Prozent (oder 4,4 Milliarden Euro) der im Südwesten getätigten Direktinvestitionen aus.
In Baden-Württemberg sind fast 280 amerikanische Unternehmen ansässig. Unternehmen wie IBM, Hewlett-Packard oder John Deere prägen die Wirtschaft in Baden-Württemberg ebenso wie Bosch, ZF, TRUMPF und SAP die Wirtschaft in den USA.
Im Jahr 2019 betrug das reale Wirtschaftswachstum in den USA 2,2 Prozent. Die US-Wirtschaft entwickelte sich damit viel dynamischer als in Deutschland (+0,6 Prozent) oder in Baden-Württemberg (+0,1 Prozent). Die USA sind jedoch auch stark von der Koronapandemie betroffen. Vergleicht man die Wirtschaftsleistung Mitte 2020 mit der Höhe des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2019, so betrug das Minus dort zehn Prozent. Im Vergleich zu Deutschland und dem Südwesten schneiden die USA mit diesem Rückgang vergleichsweise gut ab. In Deutschland betrug der Rückgang knapp zwölf Prozent, im Südwesten gut 13 Prozent.
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