Hohenschramberg: Einblick in die faszinierende Geschichte der Burgstadt!

Die malerische Stadt Schramberg, bekannt für ihren Blick auf die Hohenschramberg, lädt nicht nur zum Verweilen, sondern vor allem zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit ein. Bei einem jüngsten Treffen des Generationen- und Seniorentreffs stellte der Stadtarchivar und Museumsleiter Carsten Kohlmann die beeindruckende Geschichte dieser historischen Burganlage vor.
Mit rund 3000 Burgen und Burgruinen in Baden-Württemberg, von denen nur ein Drittel noch sichtbar ist, sticht die Hohenschramberg als eines der wenigen archäologisch untersuchten Beispiele hervor. Diese Burg wurde im Hochmittelalter unter Hans von Rechberg im Jahr 1457 erbaut, nachdem er seinen Sitz von Göppingen nach Schramberg verlegte. Zu seinen weiteren Bauwerken zählen die Burgen Schilteck und Ramstein. Diese Struktur stellt eine der letzten Adelsburgen dar und war eine bedeutende militärische und administrative Einrichtung inmitten eines strategisch wichtigen Gebiets.
Ein Stück Kaiserliche Geschichte
Die Burg Hohenschramberg war nicht nur ein Wohnsitz, sondern auch ein Symbol der Macht, da sie der freien Herrschaft Schramberg gehörte und nur dem Kaiser verpflichtet war. Diese Herrschaft gestattete es den Burgherren, über Leben und Tod zu entscheiden. Im Jahr 1526 erwarb Hans von Landenberg die Herrschaft, die später von Rochus Merz von Staffelfelden übernommen wurde. Nach bewegten Zeiten gelangte die Burg 1583 an das Haus Habsburg und blieb bis 1805 vorderösterreichisch.
Besonders dramatisch war der Verlauf während des Pfälzischen Erbfolgekriegs. Im Jahr 1689 wurde die Burg durch Truppen von König Ludwig XIV. zerstört, was einen vorausschauenden Blick auf die Geschichte der Region ermöglicht. Kohlmann verdeutlichte, wie die Burg als Machtinstrument diente: Durch architektonische Stilmittel und ausgeklügelte Befestigungsanlagen wurde die Stärke der jeweiligen Herrscher symbolisch zur Schau gestellt.
Ehrung der „Burgpioniere“
Ein zentraler Punkt der Veranstaltung war das Lob der engagierten Bürger, die als „Burgpioniere“ bekannt sind. Unter der Leitung von Lothar Späth arbeiteten sie über 65 Jahre daran, die Überreste der Burg freizulegen und wiederherzustellen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind im archäologischen Magazin sowie in der Dauerausstellung im Stadtmuseum im Schloss präsent und bieten wertvolle Einblicke in die bewegte Geschichte der Burg Hohenschramberg.
Die Funde sind nicht nur historische Zeugnisse, sondern zeigen auch, welche bedeutende Rolle die Hohenschramberg in der Geschichte Schrambergs spielt. Kohlmann hob hervor, wie diese lokalpatriotische Arbeit und das Engagement der Bürger ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt darstellen und auf mehr Aufmerksamkeit verdienen.
Für Interessierte ist die Hohenschramberg nicht nur ein Ziel für einen Tagesausflug, sondern auch ein Ort voller Geschichtserzählungen, die es zu entdecken gilt. Wie www.schwarzwaelder-bote.de berichtet, sind solche Veranstaltungen eine hervorragende Gelegenheit, das Erbe dieser bedeutenden Burg besser zu verstehen und deren Geschichte lebendig werden zu lassen.