Einmal im Jahr gibt sich Düsseldorf fahrradfreundlich: Bei der ADFC-Sternfahrt erobern 3000 Radfahrende selbst den Rheinufer-Tunnel – Ddorf-Aktuell
Die ADFC-Sternfahrt in Düsseldorf hat am 4. Mai zahlreiche Fahrradbegeisterte aus ganz Nordrhein-Westfalen angezogen. Rund 3000 Teilnehmende folgten dem Motto „Nicht labern – machen!“ und demonstrierten für eine verbesserte Radinfrastruktur in der Stadt. Der ADFC kritisiert seit längerem die unzureichende Umsetzung von Radwegeplänen und fordert mehr Engagement von der Politik, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen.
Teilnehmende aus der ganzen Region
Von über 80 verschiedenen Startpunkten machten sich Radfahrende auf den Weg nach Düsseldorf. Trotz widriger Wetterbedingungen, einschließlich Regen und starkem Gegenwind, ließen sich die Teilnehmenden nicht aufhalten. Die Veranstaltung verdeutlichte die Dringlichkeit für eine radfahrerfreundliche Stadt und erinnerte die Entscheidungsträger an ihre Verpflichtungen.
Politische Forderungen
Die neue ADFC-Vorsitzende Daniela Günther appellierte an die politischen Entscheidungsträger, bestehende Pläne zur Verbesserung der Radwege endlich umzusetzen. Unterstützt wurde sie von Susanne Niemann, Vorsitzende des ADFC NRW, die betonte, dass die Anzahl der Radfahrenden steigt, während die Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Infrastruktur hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die Anforderungen umreißen die Notwendigkeit eines klaren politischen Engagements für sichere Radwege.
Aktionen für mehr Sicherheit und Platz
Vera Konrad vom neu gegründeten „Jungen ADFC“ vertrat die Position, dass viele der bestehenden Maßnahmen für Radfahrende unzureichend sind. Sie stellte drei zentrale Forderungen auf: Sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an gefährlichen Stellen, Beschleunigung des Radwegebaues sowie eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raumes zugunsten von Radfahrenden. Diese Forderungen fanden großen Zuspruch unter den Anwesenden.
Kundgebung und Fahrrad-Demonstration
Nach der Kundgebung setzten sich die Radfahrenden in Bewegung und durchquerten Düsseldorf, inklusive des Rheinufer-Tunnels, der für einige Minuten ausschließlich für Fahrräder geöffnet war. Die Polizei stellte sicher, dass die Demonstration ungestört stattfinden konnte. Die eindrucksvolle Teilnahme und der leidenschaftliche Einsatz zeugten von der Entschlossenheit der Bürger, für eine nachhaltige Verkehrswende einzutreten.