Bernhard Korte: Ein Mathematiker, der Kunst und Wissenschaft vereint

Mathematiker und Museumsgründer Bernhard Korte gestorben
Bernhard Korte, ein bedeutender Mathematiker und Gründer des Arithmeums in Bonn, verstarb am 26. April im Alter von 86 Jahren. Korte, der 1938 in Bottrop geboren wurde, hinterlässt ein eindrucksvolles Erbe in der Mathematik und der Museumslandschaft. Sein Engagement für die Wissenschaft und das Museum blieb bis zu seinem letzten Atemzug bestehen, als er einen wertvollen Renaissance-Zirkel für sein Museum erwarb, während er im Krankenhaus lag.
Nach seinem Studium an der Universität Bonn, wo er später auch promovierte und sich habilitierte, wiederholte Korte seine akademische Karrierestationen in Städten wie Regensburg und Bielefeld, bevor er seine Professur in Bonn antrat. Sein wissenschaftliches Wirken umfasste vor allem die Entwicklung von Methoden und Algorithmen im Bereich der Diskreten Mathematik, die Meilensteine in der Chip-Optimierung setzten. Die von ihm entwickelten „BonnTools“ sind in zahlreichen Mikroprozessoren weltweit integriert.
Korte bündelte seine Leidenschaft für Mathematik und Technik in der Gründung des Arithmeums, das die größte Sammlung historischer Rechenmaschinen der Welt beherbergt. Das Museum vereint Technik und Kunst und bietet den Besuchern Einblicke in die Entwicklung der Rechentechnologien von den Anfängen bis zur Moderne. Die exklusive Sammlung zielt darauf ab, die Geschichte des Rechnens für ein breites Publikum zugänglich zu machen und dabei zeitgenössische Fragen aufzuwerfen.
Darüber hinaus spielte er eine zentrale Rolle bei der Errichtung eines neuen Gebäudes für sein Institut, das sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit gewidmet ist. Korte war in der Lage, das Projekt trotz erheblicher Herausforderungen zu realisieren und schuf einen Raum, der Wissenschaft und Kunst verbindet. Sein unermüdliches Streben, Wissenschaft transparent zu machen und für die Gesellschaft erlebbar zu gestalten, wird in Bonn und darüber hinaus in Erinnerung bleiben.
In seiner Todesanzeige reflektierte er über ein „wundervolles Leben“. Korte war nicht nur ein bemerkenswerter Akademiker, sondern auch ein charismatischer Intellektueller, der sich leidenschaftlich mit Themen der Architektur und Technik auseinandersetzte. Sein Verlust hinterlässt eine Lücke in der Wissenschaftsgemeinschaft und in der Stadt Bonn, die seine Vision und seinen Einfluss verehren wird.
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