Bundeskartellamt genehmigt KNDS-Anteilserhöhung bei Renk

Das Bundeskartellamt genehmigt KNDS die Erhöhung seiner Beteiligung an Renk auf 25%. Dies sichert KNDS eine Sperrminorität. Wichtig für die Rüstungsindustrie. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe.
Das Bundeskartellamt genehmigt KNDS die Erhöhung seiner Beteiligung an Renk auf 25%. Dies sichert KNDS eine Sperrminorität. Wichtig für die Rüstungsindustrie. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe. (Symbolbild/NAG)

Rüstung: Bundeskartellamt erlaubt höhere Beteiligung von KNDS bei Renk

Das Bundeskartellamt hat entschieden, dass der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS seine Anteile am Augsburger Unternehmen Renk von 6,7 Prozent auf 25 Prozent plus eine Stimme erhöhen darf. Diese Entscheidung, die am Donnerstag bekannt gegeben wurde, ermöglicht KNDS den Erwerb einer sogenannten Sperrminorität bei Renk, was bedeutet, dass sie Einfluss auf wesentliche Unternehmensentscheidungen ausüben können.

Renk ist ein bekannter Anbieter von Getrieben und Federungssystemen für militärische Fahrzeuge und markiert eine bedeutende Position im deutschen Verteidigungssektor. Das Bundeskartellamt hat im Vorfeld überprüft, ob diese Aufstockung negative Auswirkungen auf andere Unternehmen haben könnte, die ebenfalls auf die Produkte von Renk angewiesen sind. Laut Kartellamtspräsident Andreas Mundt sind jedoch keine nachteiligen Auswirkungen zu erwarten, da es für Renk wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, andere Kunden zu vernachlässigen.

Ein weiterer Punkt, den die Behörde hervorgehoben hat, ist, dass KNDS durch die neue Beteiligung keine Kontrolle über Renk erlangt, sondern lediglich eine Minderheitsbeteiligung. Darüber hinaus übersteigt die Produktionskapazität von Renk den Bedarf von KNDS an den relevanten Komponenten erheblich, was eine marktverzerrende Abschottung unwahrscheinlich macht. Die Behörde betont die bestehende Vielfalt von Kooperationen im Militärbereich, die ebenfalls gegen eine Monopolstellung sprechen.

KNDS entstand durch die Fusion von Krauss-Maffei Wegmann und dem französischen Unternehmen Nexter und beschäftigt rund 9500 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von etwa 3,3 Milliarden Euro. Renk hingegen erzielte im gleichen Jahr einen Umsatz von 926 Millionen Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die wirtschaftliche Bedeutung beider Unternehmen im Kontext der Rüstungsindustrie.

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