CDU Sankt Augustin kritisiert Taktverdichtung der Stadtbahnlinie 66

Die CDU-Fraktion in Sankt Augustin kritisiert das neue Stadtbahnkonzept zur Linie 66. Forderungen zur Taktverdichtung und Auswirkungen auf den Verkehr sorgen für Diskussionen. Lesen Sie mehr!
Die CDU-Fraktion in Sankt Augustin kritisiert das neue Stadtbahnkonzept zur Linie 66. Forderungen zur Taktverdichtung und Auswirkungen auf den Verkehr sorgen für Diskussionen. Lesen Sie mehr!

Linie 66: Sankt Augustiner CDU-Fraktion kritisiert neues Stadtbahnkonzept

Die CDU-Fraktion der Stadt Sankt Augustin äußert heftige Bedenken gegen die geplanten Änderungen der Stadtbahnlinie 66, die vom Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Bonn initiiert wurden. In einem klaren Positionspapier mit dem Titel „Taktverdichtung? So nicht“ formulieren die Christdemokraten ihre Anforderungen für einejenige Zustimmung zu den kurzfristigen ÖPNV-Vorhaben.

Das neue Stadtbahnzielkonzept sieht vor, dass die bestehende Linie 66 in Zukunft als Linie 67 von Siegburg bis Bad Godesberg verkehrt. Diese Neugestaltung soll den linksrheinischen Bonner Süden direkt mit dem ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn verbinden, was als wichtige Verbesserung des Verkehrsangebots angesehen wird.

Ängste vor erhöhten Wartezeiten

Die CDU-Fraktion zeigt sich zwar grundsätzlich erfreut über die anstehenden Verbesserungen, äußert jedoch ernsthafte Bedenken bezüglich der angestrebten Taktverdichtung. Die häufigeren Bahnverbindungen könnten, so die Befürchtung, den Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr in der Stadt massiv beeinträchtigen. Dies steht im Zusammenhang mit zahlreichen beschrankten Bahnübergängen, die dadurch vermehrt geschlossen werden müssten.

In ihrem Positionspapier wird darauf hingewiesen, dass die geplante Verdichtung von zehn auf fünf Minuten zu längeren Schließzeiten der Schranken führen würde, was insbesondere im Stadtzentrum und bei der Ortsdurchfahrt von Mülldorf zu kritischen Verkehrssituationen entlang der B56 führen könnte.

Forderungen der CDU

Die Sankt Augustiner CDU hat auch die Limitierung der Taktverdichtung durch die Bonner Stadtwerke zur Kenntnis genommen, die nur für fünf Stunden täglich umgesetzt werden soll. Darüber hinaus fordert die Fraktion Maßnahmen zur Gewährleistung eines reibungslosen Individualverkehrs, etwa durch Unterführungen oder eine tiefere Trassenführung in bestimmten Bereichen. Die finanziellen Rahmenbedingungen für diese Maßnahmen dürfen, so die Fraktion, nicht auf den Schultern der Stadt Sankt Augustin lasten.

Zusätzlich thematisiert das Positionspapier die Streichung der Direktverbindung nach Königswinter, die als eine Verschlechterung des Angebots betrachtet wird. Die CDU fordert, an den bisherigen Linienführungen der Linien 66 und 67 festzuhalten, um die umsteigefreie Verbindung zur Bonner Rheinaue aufrechtzuerhalten.

Ein weiterer zentraler Punkt in der Diskussion ist die Verteilung der Betriebskosten für die Stadtbahn. Die CDU sieht die gegenwärtige Regelung als ungerecht an, da die Stadt Siegburg erheblich von der Stadtbahn profitiert, jedoch nur für einen geringer Anteil der Strecke zur Finanzierung beiträgt.

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