Esel Benjamin sorgt für Aufsehen beim Schaftransport über den Rhein

Erleben Sie den einzigartigen Transport von 550 Schafen und Ziegen über den Rhein in Königswinter. Ein spannendes Event, das die Bedeutung der Beweidung für die Landschaftspflege hervorhebt.
Erleben Sie den einzigartigen Transport von 550 Schafen und Ziegen über den Rhein in Königswinter. Ein spannendes Event, das die Bedeutung der Beweidung für die Landschaftspflege hervorhebt. (Symbolbild/NAG)

Königswinter: 550 Schafe und Ziegen kommen mit der Rheinfähre

In Königswinter fand eine besondere Aktion statt, bei der rund 550 Schafe und Ziegen mit der Fähre über den Rhein transportiert wurden. Der Transport dauert inzwischen bereits drei Jahre und ist für alle Beteiligten zur Routine geworden. Am Dienstagmorgen jedoch sorgte der Esel Benjamin, der zur Herde gehört, für etwas Aufregung. Der eigensinnige Esel wollte nicht so recht auf die Fähre, wurde jedoch schließlich von Schäfer Johannes Bois auf das Schiff begleitet, nachdem dieser einige Mühe investieren musste. Diesmal waren insgesamt vier Esel an Bord, darunter eine trächtige Stute.

Weniger Zuschauer als gewohnt

Die Veranstaltung zog dieses Jahr weniger Zuschauer an die Bonner Rheinaue im Vergleich zu den Vorjahren. Die Abwesenheit einer großen Gruppe von Grundschülern, die früher oft das Spektakel belebten, trug dazu bei, dass es ruhiger zuging. Für die Tiere war diese leisere Umgebung wahrscheinlich eine Erleichterung. Vor dem Transport verbrachte die Schafherde fünf Tage in der Rheinaue und wurde dann für die Überfahrt nach Mehlem vorbereitet.

Natürliche Landschaftspflege durch Beweidung

Die Beweidung durch Schafe und Ziegen gilt als eine der effektivsten Methoden zur Landschaftspflege. Diese Tiere sind in der Lage, schwierige und schwer zugängliche Gebiete zu erreichen, wodurch sie die Überwucherung mit Büschen verhindern helfen. Während der Nacht werden sie von speziellen Herdenschutzhunden bewacht, die ebenfalls über die Fähre transportiert wurden. Die Schafe und Ziegen werden im Laufe des Jahres auf verschiedenen Flächen im Bonner Raum und im Naturpark Siebengebirge weiden.

Unterstützung durch die Oberbürgermeisterin

Unter den Begleitern war auch die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die nun zum ersten Mal an der Überfahrt teilnahm. Sie hat sich intensiv mit dem Thema Landschaftspflege durch Beweidung auseinandergesetzt und unterstützt die Fortsetzung des Projekts, nach dem die Erstversuche im Jahr 2024 als erfolgreich eingestuft wurden. Dörner brachte auch ihr Interesse am Beruf des Schäfers zum Ausdruck und würdigte die Hingabe, die Johannes Bois in seine Arbeit investiert.

Ein kostenloser Transport für die Herde

Der Transport der Tiere mit der Rheinfähre zwischen Königswinter und Mehlem bietet einen sicheren und kostenlosen Service. Michael Birk, der Geschäftsführer der Fähre, sieht diesen Transport als eine wichtige Unterstützung für eine sinnvolle Tierpflege. Die konsequente Nutzung dieser Methode zeigt, wie Tradition und moderne Landschaftspflege Hand in Hand gehen können.

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