Ex-Lehrer aus Morsbach wegen sexuellen Missbrauchs zu über vier Jahren Haft verurteilt

Das Bonner Landgericht hat einen ehemaligen Lehrer aus Morsbach im Oberbergischen Kreis wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Der ehemalige Vertrauenslehrer wurde für den Missbrauch von drei minderjährigen Schülern in 13 Fällen zwischen den Jahren 2006 und 2021 verurteilt. Darunter fiel auch ein besonders schwerer Fall, bei dem er pornografische Fotos der Schüler angefertigt hatte. Zusätzlich muss der Täter einem seiner Opfer nun 10.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Das Gericht stellte fest, dass der 57-jährige Lehrer das Vertrauen der psychisch labilen Jungen ausnutzte, um sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen. Die Übergriffe fanden sowohl im Betreuungszimmer der Schule als auch in der Privatwohnung des Lehrers statt. Der Täter lockte die Kinder teilweise mit Geld, Geschenken oder Alkohol, um sie gefügig zu machen. Erst im Sommer 2021 fand das erste Missbrauchsopfer den Mut, den Lehrer anzuzeigen.
Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten wurden kinderpornografische Fotos und Videos entdeckt, die er unter anderem nach dem Sport beim Duschen angefertigt hatte. Die Schule reagierte umgehend auf die Vorwürfe und kündigte den Lehrer. Der Prozess begann bereits im Oktober 2023, musste jedoch unterbrochen werden, da die angekündigte geständige Einlassung des Angeklagten nicht mit den Anklagevorwürfen übereinstimmte. Der Gerichtsprozess konnte erst fortgesetzt werden, als ein wichtiges Zeugenstatement nach der Rückkehr des 31-jährigen Opfers von einer Weltreise möglich war.
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