Frühlingsmärchen in Hannover: Der Kirchentag schließt mit eindringlichem Appell

Kirchentag endet mit politischen Tönen: Heilige und Nervensägen
Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover zog mit rund 81.000 Teilnehmern unter dem Motto der Zusammenarbeit und des Dialogs zu gesellschaftlichen Herausforderungen zu einem Ende. Oberbürgermeister Belit Onay beschrieb das Event als ein „Frühlingsmärchen“, geprägt von Gebet, Gesang und intensiven Diskussionen über aktuelle Themen.
In der abschließenden Predigt appellierte die Theologieprofessorin Hanna Reichel an die Sammlung der Kräfte im Kampfe gegen den Klimawandel, da „der Planet umkippe“. Sie thematisierte auch die Uneinigkeit über individuelle Verhaltensänderungen im Angesicht globaler Herausforderungen, was ihrer Meinung nach eine breitere Diskussion erfordere. Ihre Aussagen zu Toleranz und dem Umgang mit anderen verdeutlichten die Notwendigkeit von Stärke in der Gemeinschaft, auch wenn dies manchmal schwerfallen könne.
Anja Siegesmund, Präsidentin des Kirchentags, hob die Vielzahl von Veranstaltungen hervor, die darauf abzielten, Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen zu liefern. Der Kirchentag stellte die Schwächsten in den Fokus seiner politischen Agenda und thematisierte die Gefahren durch extremistische Strömungen, insbesondere im Zusammenhang mit der AfD, der keine Plattform auf dem Kirchentag geboten wurde. Die Ablehnung der AfD und das Bestreben, deren Einflüsse zu bekämpfen, wurden von mehreren Rednern hervorgehoben.
Die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner äußerte in Diskussionen ihre Bedenken gegenüber kirchlichen Stellungnahmen, während die Washingtoner Bischöfin Mariann Edgar Budde zu mehr Mitgefühl aufrief. Ihre Worte richteten sich an die Anwesenden und riefen dazu auf, mutig zu handeln, auch wenn dies anfangs herausfordernd wirken mag.
Am Ende des Kirchentags fand die Staffelstabübergabe an die Rheinische Kirche für die nächste Veranstaltung in Düsseldorf statt, die für Mai 2027 geplant ist. Die Vorfreude auf das kommende Treffen scheint groß, und es wird erwartet, dass auch dieses Kirchentreffen eine festliche Atmosphäre mit sich bringt.
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